Gute Idee, aber Umsetzung nicht ganz ideal
Bewertet mit 3 Sternen
In "Gewitterherzen" von Felicitas Brandt geht es um Nate & Eve, die sich eines Tages über den Weg laufen & Nate Eve heldenhaft vor einigen zwielichtigen Typen rettet. Er nimmt sie mit nach Hause & kümmert sich um sie. Als er herausfindet, dass sie kein Zuhause hat, lässt er sie sogar bei sich wohnen. Doch er ahnt nicht, dass Eve ein größeres Geheimnis hat & Angst hat, es ihm zu offenbaren. Doch umgekehrt weiß auch Eve nicht, dass Nates Weste nicht ganz rein ist & er in Gefahr schweben könnte. Trotz der Umstände verlieben die beiden sich langsam in einander. Doch kann ihre aufkeimende Liebe unter diesen Umständen bestehen? Oder holen ihre jeweiligen Probleme beide ein?
Der Schreibstil ist angenehm lesbar & gefällt mir ganz gut. Die Geschichte wechselt von Eves zu Nates Sicht & wieder zurück. Eves Parts sind dabei aus der Ich-Perspektive & Nates eher von einem allwissenden Erzähler.
Die Charaktere waren mir relativ sympathisch, obwohl ich eher selten mit ihren Entscheidungen ueberein gestimmt habe. Meist hätte ich selbst etwas vollkommen anderes getan. Aber das kann ja auch erfrischend sein, weil man ihre Handlungen nicht immer vorher sehen kann.
Mit dem Plot hatte ich jedoch so einige Probleme. Ich hatte das Gefuehl, dass die Autorin zu viel in nur eine Geschichte packen wollte, sodass vieles einfach viel zu kurz geraten ist. Das waren dann leider meist die Dinge, die ich spannend fand. Eves Vergangenheit kam beispielsweise viel zu kurz. Dafür wurde jedoch ihr Weg zum Glauben geschildert, der meiner Meinung nach leider nicht in die Geschichte passte & dem Plot auch nur wenig geholfen hat. Das fand ich etwas schade.
Auch war die Darstellung von Drogen, Alkohol & illegalen Handlungen für meinen Geschmack & für ein Jugendbuch etwas zu positiv. Es wurde nie verherrlicht, aber besonders Alkohol erschien als etwas alltägliches & sich zu betrinken war normal. Das finde ich bei einem Jugendbuch etwas bedenklich.
Fazit: Die Idee finde ich gut, die Umsetzung gefällt mir jedoch leider weniger. Alles in allem war es trotzdem eine interessante & lesenswerte Geschichte.