Rezension

gute Idee, Umsetzung nicht ganz geglückt

Blinde Sekunden
von Sonja Rüther

Bewertet mit 3.5 Sternen

Das Grauen lauert nicht nur in dunklen Gassen. Gerade noch ging die attraktive Silvia durch eine gutbesuchte Hotellobby – im nächsten Moment ist sie spurlos verschwunden. Ein Täter scheint schnell festzustehen. Aber wurde Silvia wirklich das jüngste Opfer jenes Serienmörders, der die Öffentlichkeit immer wieder in Angst und Schrecken versetzt? Für Kommissar Rieckers soll dies der letzte Fall vor seiner Pensionierung werden. Doch selbst seine langjährige Erfahrung hat ihn nicht auf das vorbereitet, was er herausfinden wird …

Das Cover mit der blutigen, zerbrochenen Glühbirne ist sehr gut gelungen, allerdings passt es nicht wirklich zum vorliegendem Roman. Ebenso finde ich auch den Titel nicht sehr passend.

Der Schreibstil der Autorin ist gut, die Protagonisten und Orte werden sehr gut dargestellt. Vor allem Kommissar Rieckers und seine Frau sind sehr gut gelungen.

Im Gegensatz dazu finde ich einige Taten nicht immer logisch; vor allem die lange Zeitspanne bis Rieckers oder die anderen Ermittler etwas überprüfen finde ich sehr unrealistisch (Blut auf Hemd, Holgers Geliebte, ...)

Zudem wird aus Kolberg auf einmal Kogler.

Und das Auffälligste: Am 8. September bekommt Sven die Nummer von Helga, der Psychiaterin; am 9. September des gleichen Jahres steht geschrieben: "Seitdem besuchte er einmal die Woche ihre Praxis." (!)

Auch die Spannung hielt sich für mich in Grenzen, das Buch hielt keine Überraschungen für mich bereit. die Lösung des Falles war für mich schon relativ schnell klar.

Was mich nicht störte, war, dass es in diesem Thriller eigentlich relativ unblutig zur Sache ging.

Fazit: Gute Idee, aber leider ohne Überraschungen, daher vorhersehbar; einige Logikfehler.