Rezension

Guter Abschluss einer schönen Jugendbuch-Reihe

Und ein ganzes Jahr - Gayle Forman

Und ein ganzes Jahr
von Gayle Forman

Dies ist der Nachfolger von "Nur ein Tag".
Inhalt:

Willem wacht auf und findet sich im Krankenhaus in Paris wieder: er wurde von Skinheads übel verprügelt und im ersten Moment fehlen ihm die Erinnerungen daran, wo er ist. Doch dann kommt ihm das Gefühl, dass er Lulu suchen muss – ein Mädchen, mit der er die letzten Stunden verbracht hat und die ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen will. Doch außer ihrem Namen, der nicht mal der richtige ist und das Wissen, dass sie aus den USA ist, hat er keine Daten von ihr, die ihm helfen könnten sie wiederzufinden. Dennoch macht er sich auf die Suche nach ihr und reist dabei von Mexiko nach Indien, nach Paris und nach Amsterdam – stets in Erinnerung an die schöne Zeit, die sie gemeinsam hatten. Doch die Monate vergehen und er kommt ihr kein Stück näher.

 

Meine Meinung:

Dieser Teil der Dilogie setzt an dem Zeitpunkt an, wo Willem am nächsten Morgen nach ihrem gemeinsamen Tag und der Nacht von Lulu verschwindet. Er erzählt die Geschichte von dem Holländer in dem daran anschließenden Jahr und der Suche nach Antworten für sein Leben. Dafür ist es notwendig, den ersten Teil vorweg gelesen zu haben.
Mir hat dieser Teil besser gefallen als der erste Band, denn dieses Jahr ist einerseits füllender als die Beschreibungen von Lulus/ Allysons Jahr in Amerika, andererseits nörgelt Willem nicht so sehr rum wie das Mädchenund packt sein Leben, trotz dessen, dass es ihm zwischenzeitlich berechtigterweise nicht gut geht, an. Das hat mir Willem auch bei weitem sympathischer gemacht.

Ich finde es auch gut, dass einige Fragen geklärt werden konnten, die nach dem ersten Teil noch offen geblieben sind. So waren die Beweggründe nach der Nacht mit Lulu zu gehen sehr interessant und haben Aufschluss über die Frage gegeben, ob er wieder kommen wollte oder nicht und wohin er verschwunden ist.

Ein kleines bisschen schwierig fand ich dagegen die vielen Namen und Personen (besonders die weiblichen) auseinanderzuhalten, die in diesem Buch verarbeitet wurden und häufig ähnlich klangen.

In diesem Teil geht es vor allem bei Willem über die Findung zu sich selbst und seiner eigenen Identität, die Klärung der Vergangenheit und der Frage, was er in seinem Leben erreichen möchte.

Der Schreibstil hat mir wieder gut gefallen. Er ist leicht und locker, enthält aber auch Momente zum Nachdenken und Philosophieren.

 

Fazit:

Mit „Und ein ganzes Jahr“ ist Gayle Forman ein guter Abschluss der Reihegelungen. Dieser Band hat die noch offenen Fragen des ersten Bandes beantworten können und hat einen wunderbaren Bogen geschlagen, der mir gut gefallen hat. Ich persönlich empfinde diese Jugendbuch-Dilogie als gelungen und möchte sie gerne weiterempfehlen. Von mir bekommt der zweite Teil 4 von 5 Sternen.