Rezension

Guter Auftakt

Engelsruf -

Engelsruf
von Melanie Mur

AUFTAKT MIT POTENZIAL.
Die Autorin Melanie Mur hatte mich vor Kurzem gefragt, ob ich ihr erstes Buch Engelsruf lesen und rezensieren möchte und nach einem Blick auf den Klappentext war ich mir sicher: yes, I do. Ich bin ein totaler Fan von Engelsgeschichten und habe mich daher sehr auf das Buch gefreut.

Worum geht es?
Adara wohnt seit dem Tod ihrer Mutter mit ihrer kleinen Schwester und ihrem Vater in Deutschland und besucht dort die Oberstufe. Plötzlich trifft sie auf dem Weg zur Schule David und sie haben ein seltsames Gespräch. Als David sich dann als der neue Schüler entpuppt und sie ignoriert, versucht Adara die Anziehungskraft nicht zu beachten. Währenddessen passieren dauernd mysteriöse Situationen. Auch Adara erkennt an ihr seltsame Fähigkeiten. Bald weiß Adara nicht mehr, wer Freund und wer Feind ist…

Meine Meinung.
Der Einstieg ins Buch ist mir durch den flüssigen Schreibstil der Autorin sehr leicht gefallen. Allgemein hat sich dieses Buch sehr schnell lesen lassen und das lag nicht nur an den knapp 200 Seiten sondern einfach daran, dass die Geschichte zügig voranschreitet und man keine unnötigen Längen in der Story hat. Allerdings wäre es manchmal schon schön gewesen etwas mehr Hintergrundinfos zu erhalten oder ein paar mehr Details zu den Nebencharakteren, denn sie sind für mich ein bisschen arg an der Oberfläche geblieben.

Kommen wir zu etwas sehr positiven am Buch: die Charaktere. Adara macht auf mich einen sehr taffen und selbstsicheren Eindruck, was ich immer gerne mag. Alles in allem war Adara ein Charakter, der mir definitiv ans Herz wachsen könnte, wenn sie ihre naive Art noch etwas mehr ablegt. Ein weiterer Aspekt, den ich bei Protagonistinnen mag: sie sind mutig und furchtlos. Und das ist Adara definitiv. Sie entwickelt sich weiter und ich bin mir sicher, dass ihre wahre Stärke sogar noch etwas mehr an die Oberfläche kommen wird. David und sie ergänzen sich sehr gut und ich finde ihre Verbindung sehr speziell und aufeinander abgestimmt.

Ebenfalls fand ich es super, dass der Spannungsbogen fast die ganze Zeit aufrechterhalten wurde und die Ereignisse rasch aufeinander folgten. Am Ende kam dann noch etwas sehr Unerwartetes, was mich doch sehr verwundert hat. Allerdings muss ich sagen, dass es mir stellenweise zu oberflächlich war und ich gerne noch mehr Hintergrundwissen bekommen hätte, was der Geschichte aber keinen Abbruch tut. Das Thema der Apokalypse ist insgesamt sehr interessant gestaltet.

Abschließend möchte ich noch sagen, dass ich hier wirklich viel Potenzial sehe, was man noch ausschöpfen kann. Für ein Debütroman finde ich es sehr gelungen.

FAZIT.
Ein Fantasyroman, den ich vor allem Jugendlichen empfehlen kann. Er ist spannend, hat tolle Charaktere und einen interessanten Plot. Aufgrund der oben genannten Kritikpunkte ziehe ich ein Lesezeichen ab und bin gespannt, was von der Autorin als Nächstes kommt.

Bewertung: 4 von 5 Lesezeichen.