Rezension

Guter Küsten-Krimi

Fanggründe - Natascha Manski

Fanggründe
von Natascha Manski

In Fedderwardersiel wird der 23-jährige Fischer Erich Theurer erhängt in der Takelage seines Kutters gefunden. Selbstmord? Einige Tage später stirbt ein weiterer Fischer, Thiers Frerichs, bei den Salzwiesen in der Nähe der Pütten. Die Leiche weist zweierlei Stichwunden auf. Haben beide Toten etwas gemeinsam?
Tomma Petersen, frisch von der Polizeischule als Verjüngungskur der Polizeiinspektion Nordenham, übernimmt ihren ersten Fall. Zusammen mit ihrem älteren Kollegen Ulrich Spandorff, der sich auch Hoffnungen auf eine Beförderung gemacht hatte, und Jurek Pajak aus Swinemünde, den sie von ihrem Chef zugeteilt bekommen hat, beginnen die Ermittlungen, die irgendwie mit dem im Bau befindlichen Windpark zutun zu haben scheinen...

Die junge Kommissarin mit ihrem etwas ungewöhnlichen Team hat mich direkt in die Geschichte hineingezogen. Spannend von der ersten Seite an bin ich auf manchmal ungewöhnlichen Ermittlungsspuren gewandelt. Immer wieder haben sich andere Tatverdächtige ergeben und haben mich beim Lesen gehalten. Besonders gut gefallen mir die beiden extravaganten Hauptprotagonisten: Tomma Petersen mit ihren japanischen Wurzeln und Ulrich Spandorff, der noch nicht einmal ein Handy besitzt und sich mit der neuen Chefin etwas schwer tut. Hier sehe ich ein großes Potential, die Charaktäre weiter auszufeilen.
FAZIT: Ein wunderbarer Küstenkrimi, bei dem ich die Nordseewellen an den Strand branden höre. Ich freue mich schon jetzt, Neues aus Nordenham zu hören.