Rezension

Guter Thriller, dessen Ende mich leider nicht zufrieden gestimmt hat

Der Schattenmörder - Alex North

Der Schattenmörder
von Alex North

“Der Schattenmörder” von Alex North ist ein spannender Thriller, dessen Ende mich leider nicht zufrieden gestimmt hat.

3,5/5

Nach 25 Jahren kehrt Paul zum ersten Mal wieder in seine Heimatstadt Gritten Wood zurück. Er hat die Stadt den Rücken zugekehrt, weil Charlie einen Mord begann und danach spurlos verschwand. Doch nun liegt Pauls Mutter im Sterben und er möchte ihr beistehen. Die Mutter behauptet, jemand sei im Haus gewesen, und als Paul den Dachboden betritt, findet er alles übersät mit blutig-roten Handabdrücken. Obwohl er die vergangenen Ereignisse versuchte zu verdrängen, fragt er sich nun: Was geschah damals mit Charlie am Tag des Mordes? Amanda ermittelt in einem Mordfall, bei dem ein Teenager von zwei vermeintlichen Freunden ermordet wurde. Bei ihren Ermittlungen stößt sie auf eine Spur, die sie nach Gritten Wood führt. 

Der Prolog ist sehr gut gelungen, da er eine besorgniserregende Atmosphäre für mich geschaffen hat und neugierig auf mehr macht. Mir hat es auch sehr gut gefallen, dass es sofort losging und mich dadurch fesseln konnte. In dem Buch gibt es sowohl Zeitsprünge, als auch zwei unterschiedliche Perspektiven (Amandas und Pauls, wobei seine in Vergangenheit und Gegenwart aufgesplittet wird). Beide sind gut eingebettet, weil sie die Verbindung zwischen der heutigen Tat und der in der Vergangenheit aufzeigt.

Das Thema” Luzides Träumen” gibt dem Buch seinen Rahmen und ich selbst finde das total spannend, weil ich mich früher damit beschäftigt habe. Allerdings habe mich da nie herangetraut, weil ich auch etwas über Traumparalyse gelesen habe und mir das etwas Angst einjagt. 

Im Großen und Ganzem ein guter Thriller, aber ich fand es sehr schade, dass Amanda viel zu kurz kam. Ich habe nicht das Gefühl, als würde sie sehr viel zu dem Fall beitragen, zumindest nicht so, sodass man als Leser*in das mitbekommt. Die meisten Infos erhält man von Paul. Dementsprechend frage ich mich, ob es notwendig war für sie eine eigene Perspektive zu schreiben. Hinzu kommt, dass es (zumindest für mich) noch einige offene Fragen gab, die nicht geklärt wurden.