Rezension

Gutes Buch, mehr leider auch nicht

Galveston - Nic Pizzolatto

Galveston
von Nic Pizzolatto

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt: Der in der New Orleans und später in der texanischen Hafenstadt Galveston angesiedelte Roman von Nic Pizzolatto beginnt im Stil eines klassischen Krimi Noir und schildert die Läuterung des Syndikat-Killers Roy Cady, dessen Leben eine abrupte Wendung nimmt, als ihm vormittags ein Arzt Lungenkrebs diagnostiziert und sein Boss ihn abends wegen einer Eifersuchtsgeschichte umlegen lassen will. Bei dem Anschlag in einem Bordell rettet er nicht nur sich, sondern auch einen Teenager, mit dem er sich fortan auf der Flucht befindet.

Meine Meinung: Als ich hörte, dass der Erfinder und Drehbuchautor von True Detective ein Buch geschrieben hat, stand eins fest: Ich musste dieses Buch unbedingt lesen. Denn ich fand die Serie genial. Düster, sarkastisch, witzig, fesselnd. Nicht umsonst ist sie auch als beste Dramaserie für den Emmy 2014 nominiert wurden, scheiterte jedoch letztendlich an Breaking Bad.

Meine Erwartungen waren also hoch, sehr hoch.

Was mir persönlich immer an Büchern sehr gut gefällt ist, wenn man schnell im Geschehen ist. Das war hier der Fall. Ohne großes Brimborium geht es schnell los, jedoch ohne dass es an ausführlichen Beschreibungen der Umgebung und Personen fehlt. Dafür wirken die Sätze leider sehr lang und teilweise zu verschachtelt.

Zum Inhalt braucht man nichts weiter zu sagen. Eine Typische „Mafia-Geschichte“ wie sie im Buche steht. Erinnern tut diese -vor allem der Anfang- jedoch meiner Meinung nach ein bisschen zu viel an Leon - Der Profi. (Killer rettet Mädchen aus Zwickmühle und gerät dadurch in Bredouille)

Leider hat mich die Geschichte nicht so mitgerissen, wie erhofft. Vielleicht lag es daran, dass meine Erwartungen einfach zu groß waren? Es ist definitiv ein gutes Buch, aber das war es leider auch schon. Ich hatte mir darunter eine spannende Geschichte vorgestellt mit Passagen, wo einem der Mund beim lesen offen stehen bleibt. Am Ende kam es mir leider mehr wie eine Art Erzählung einer Lebensgeschichte vor, als wie ein Krimi Noir. Und das mit einem Helden, der für mich keiner war.

Fazit: Ein gutes Buch, welches man durchaus lesen kann und lesenswert ist. Aber man auch nichts verpasst, wenn man es nicht tut.