Rezension

Hätte richtig gut werden können.

Survivor -

Survivor
von C.J. Tudor

Bewertet mit 3 Sternen

Als Hannah erwacht, findet sie sich in einem komplett zerstörten Autobus wieder, der in der Abgeschiedenheit der Wälder verunglückt ist. Die Ausgänge sind blockiert, sie und einige andere Überlebende sind in den Trümmern gefangen. Aber die Zeit läuft, denn in Kälte und Eis ist ihnen der Tod sicher. Als Meg wieder zu sich kommt, befindet sie sich in einer Gondel, hoch oben über verschneiten Bergen, und hat keinerlei Erinnerung, wie sie dorthin kam. Begleitet wird sie von fünf Fremden – und einem Toten. Carter blickt zum Fenster eines einsam gelegenen Retreats hinaus, in dem er und seine Begleiter sich verschanzt haben. Als ihr Generator im Schneesturm droht zusammenzubrechen, zieht Unheil herauf. In jeder der Gruppen lauert ein Mörder. Aber wer ist es? Und wer wird entkommen?

Meine Meinung: 

"Survivor" habe ich im Urlaub gelesen und war von der dreigeteilten Story zuerst so richtig begeistert. Wir erleben die Geschichten von Hannah, Meg und Carter und alle 3 Geschichten sind sehr unterschiedlich, sehr einnehmend, super spannend und abwechslungsreich. Ich habe das Buch total gerne gelesen, weil man über jeden Handlungsstrang mehr wissen will und einfach immer ganz schnell weiterlesen möchte. Das hat die Autorin richtig gut hinbekommen, weil man sehr am Ball und die Spannung aufrecht erhalten bleibt.
Es ist stellenweise auch nichts für schwache Nerven, weil es wirklich brutal und blutig zugeht. Mir hat aber gerade gefallen, dass die Autorin hier nicht mit Beschreibungen spart und alles andere als zimperlich ist. 

Ich muss aber LEIDER (ganz bewusst groß geschrieben, weil es echt schade ist) sagen, dass die Autorin von Seite zu Seite immer abstruser wird. Ich kann hier gar nicht so viel sagen, weil man sonst zu viel verraten würde, aber für mich wird der Verlauf der Geschichte einfach nur noch wild und sehr unrealistisch. Ich finde richtig viele Herangehensweisen der Autorin sehr mutig und sehr gelungen, auch die Thematik ist richtig gut gewählt, aber die Umsetzung ist leider stellenweise echt abstrus. 

Das Ende ist für mich dann einfach nur noch sehr flach und sehr nichtssagend. Die Autorin versucht noch so ein bisschen "die Moral ihrer Geschichte" zu verdeutlichen, das ist ihr aber meiner Meinung nach nicht richtig gelungen. Man bekommt eher das Gefühl, dass sie einfach ein sehr brutales und fast hoffnungsloses Buch schreiben wollte - und das ist mir persönlich irgendwie zu unkreativ. 

 

Fazit: 

Eine sehr abwechslungreiche, spannende und blutige Geschichte in 3 Teilen, die aber am Ende ganz stark nachlässt und dabei ziemlich abstrus und unrealistisch wird. Ich hatte mir hier wirklich mehr erhofft und fand den Verlauf leider zu nichtssagend. 3 Sterne!