Rezension

Hai-Alarm

Bolle und die Bolzplatzbande: Hai-Alarm!
von Christina Bacher

Bewertet mit 5 Sternen

Wlady erlebt einen Überfall auf einen Juwelier, gerade als er eine Uhr zur Reparatur abgeben will. Er wollte seine Mutter an ihrem Geburtstag damit überraschen. Wieder einmal hat die Haifisch-Bande zugeschlagen und nun ist auch noch das kostbare Erbstück weg. Das kann Wlady natürlich nicht so einfach geschehen lassen. Er will den Fall mit der Bolzplatz-Bande aufklären. Unterstützung bekommen die vier von einer pfiffigen alten Dame mit Rollator.

Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, erhalten die Menschen in ihrem Wohnblock auch noch die Kündigung, weil  der Besitzer die Wohnungen luxussanieren will.

Die Geschichte ist locker und gut erzählt. Man kann sich die Gegend um den Eigelstein sehr gut vorstellen. Aber auch die Charaktere sind sehr authentisch dargestellt. Wlady kommt aus Tadschikistan und hat noch ein paar Sprachprobleme. Die Bolzplatzbande besteht neben Wlady noch aus Sema, Laura und Kevin. Aber auch Aninda aus Indonesien möchte gerne dazu gehören. Die Kinder haben schon einmal zur Klärung eines Falls beigetragen und damit Kommissar Sieberbeck wahnsinnig gemacht. Der ist auch dieses Mal nicht erbaut von der Einmischung der Bolzplatz-Bande, muss aber dann doch einsehen, dass sie eine tolle Unterstützung sind. Margit Troisdorf ist zwar körperlich nicht mehr so fit, aber moderner Technik gegenüber sehr aufgeschlossen. Bolle will seine Wohnung auch nicht widerstandlos räumen. Kurz: Die Protagonisten sind eine Gruppe, die vielfältiger nicht sein könnte und sie ergänzen sich sehr gut beim Lösen der Probleme. Selbst die „Bösewichter“ haben ein Anliegen, das zwar gut gedacht, aber noch lange nicht gut gemacht ist. Das ist aber auch mit engagierter Hilfe lösbar.

Dieses Buch für Kinder ab 8 Jahren ist spannend und unterhaltsam. Es zeigt, dass mit Toleranz Multi-Kulti gut funktionieren kann.