Hamburger Regenkrimi
Dies war mein erster Krimi von Simone Buchholz, doch obwohl ich die Charaktere der Hauptprotagonisten nicht kannte, kommt man schnell in das Geschehen und in das komplizierte Verhaltensmuster der Staatsanwältin hinein. Diese, alleinstehend, kettenrauchend, bindungsscheu und mit sich selbst im unreinen, steht immer hinter "ihren" Polizisten und setzt sich mit Leib und Seele ein, auch wenn sie dabei die Hochzeit ihrer Freundin vergisst.
Der Schreibstil ist direkt, auf den Punkt gebracht und schnörkellos und so ganz anders, als gewohnt. Fast im Stakkato-Stil. Erzählt wird aus Sicht der Staatsanwältin, anschaulich dabei ihr Gefühlschaos, ihre Emotionen und Schwingungen Der Fall ist nicht ganz so überraschend, aber klar gezogene Abhängigkeiten und Verwicklungen.
Insgesamt gesehen ein düster gezeichneter Fall, eine unkonventionelle Staatsanwältin im grauen, regennassen Hamburg.