Rezension

Hamburger Regenkrimi

Bullenpeitsche - Simone Buchholz

Bullenpeitsche
von Simone Buchholz

Chastity ist in Hamburg Staatsanwältin und der neue Fall, den sie und ihre Polizeikollegen bearbeiten müssen , ist kein einfacher, denn zwei Polizisten sind im Einsatz erschossen worden. Auf der Suche nach dem Täter stößt der Trupp bald an seine Grenzen, die andere Seite zieht alle Register der Einschüchterung und Verschleierung.

Dies war mein erster Krimi von Simone Buchholz, doch obwohl ich die Charaktere der Hauptprotagonisten nicht kannte, kommt man schnell in das Geschehen und in das komplizierte Verhaltensmuster der Staatsanwältin hinein. Diese, alleinstehend, kettenrauchend, bindungsscheu und mit sich selbst im unreinen, steht immer hinter "ihren" Polizisten und setzt sich mit Leib und Seele ein, auch wenn sie dabei die Hochzeit ihrer Freundin vergisst.

Der Schreibstil ist direkt, auf den Punkt gebracht und schnörkellos und so ganz anders, als gewohnt. Fast im Stakkato-Stil.  Erzählt wird aus Sicht der Staatsanwältin,  anschaulich dabei ihr Gefühlschaos, ihre Emotionen und Schwingungen  Der Fall ist nicht ganz so überraschend, aber klar gezogene Abhängigkeiten und Verwicklungen.
Insgesamt gesehen ein düster gezeichneter Fall, eine unkonventionelle Staatsanwältin im grauen, regennassen Hamburg.