Rezension

"Hast du mir gefehlt?"

Todeskind - Karen Rose

Todeskind
von Karen Rose

Bewertet mit 4 Sternen

-Ich denke nicht, ich konnte mich nur langsam mit der Geschichte anfreunden, deshalb habe ich auch eine gefühlte Ewigkeit gebraucht bis ich dieses 600 Seiten hinter mich gebracht hatte, doch je weiter ich voran kam, desto besser ging's.

»Habe ich dir gefehlt?«, stammelt der 20-jährige Ford wieder und wieder. Er liegt verwirrt im Krankenhaus. Tagelang irrte er durch verschneite Wälder, auf der Flucht vor seinen Entführern. Doch er kann sich an nichts mehr erinnern. Seine Mutter, Daphne Montgomery, ist schockiert, als sie hört, was ihr Sohn wie ein Mantra vor sich hin murmelt. Seit Jahren wird sie von quälenden Erinnerungen gepeinigt. Ausgerechnet diese Worte flüsterten die Männer, die sie selbst als Kind gefangen gehalten und missbraucht haben. Sie vertraut sich FBI-Agent Carter an, der alle Hebel in Bewegung setzt, um der attraktiven Anwältin und ihrem Sohn zu helfen. Die Wahrheit muss endlich ans Licht, sagt der Klappentext. Meine Erinnerung ist allerdings etwas anders, aber nun ja, ich frage mich ja häufiger, ob der Klappentextschreibe dasselbe Werk gelesen hat, wie ich.
 
Die Protagonisten dieser Geschichte kennen wir schon aus vorangegangenen Werken von Karen Rose. Da wäre zum einen, Daphne Montgomery, die wohlhabende Staatsanwältin aus Baltimore mit den farbenfrohen Kostümen und haarsträubenden Frisuren und Untergebene von Grayson Smith, dem Bruder des anderen Protagonisten Joseph Carter, FBI-Agent, unsterblich verliebt in Daphne- leider heimlich und eine genauso getriebene Seele, wie Daphne eine ist.
 
Daphne hat ihren ersten großen Fall- Reggie Millhouse soll einen rassistisch motivierten Doppelmord an einem Ehepaar begangen haben. Kurz nach der Urteilsverkündung – die Jury entscheidet auf schuldig – versuchen die Millhouses, Reggie mit Gewalt aus dem Gerichtsgebäude zu befreien und richten ein Blutbad an.
Zur selben Zeit wird die Leiche des Leibwächters von Daphnes Sohn-der plötzlich verschwunden ist-  in einer Seitengasse entdeckt.
 
Zu Beginn ist das alles etwas verworren, so wie die Verwandschaftverhältnisse, der Personen, die in den Romanen von Karen Rose eine Rolle spielen. Allerdings wird es im Verlauf der Story verständlicher und wird somit immer spannender- dann macht es auch wirklich Spaß dieses Buch zu lesen.
 
Dafür gibt es letztendlich doch 4 Sterne von mir, den die letzten 2/3 des Buchs haben den schwachen Anfang wirklich herausgerissen!