Rezension

Hat mich bestens unterhalten

Uhudler-Verschwörung -

Uhudler-Verschwörung
von Thomas Stipsits

Bewertet mit 5 Sternen

Der Uhudler-Weinbauer Alois Stipsitis, nicht, soweit bekannt, mit dem Autor verwandt oder verschwägert, wird tot in seinem Weinkeller gefunden. Obwohl sowohl die örtliche Polizei als auch der Totenbeschauer von einem gewöhnlichen Gärgasunfall ausgehen, kann es der, nach einem Einkaufsbummel mit Mutter Baba, zufällig vorbeikommende Gruppeninspektor Sifkovits vom LKA Eisenstadt nicht lassen, und wittert einen Mordfall.

 

Sehr zum Missfallen seines Chefs, der lieber den Hühnerdieb gefangen sehen will, der in Stinatz sein Unwesen treibt, beginnt der eigenbrötlerische Sifkovits Fragen zu stellen. Dabei kommen einige Geheimnisse ans Tageslicht, die man lieber vergessen wollte. Und welche Rolle spielen das rumänischen Erntehelfer-Paar und die falsche Postleitzahl auf einer Übertragungsurkunde?

 

Meine Meinung:

 

Die Fortsetzung der Krimi-Reihe rund um den spleenigen Chefinspektor Sifkovits ist Autor, Schauspieler und Kabarettisten Thomas Stipsits gut gelungen. Neben dem Chefinspektor, der eine unverkennbare Ähnlichkeit mit Inspector Columbo ausweist, spielen der Uhudler und die Kopftuchmafia eine prominente Rolle.

Der Uhudler, auch bekannt als „Heckenklescher“ oder „Rabiatperle“ ist jener Wein, der aus Direkträgersorten wie „Isabella“ gekeltert wird. Jahrelang war dieser Wein verboten, weil man ihm, aufgrund eines höheren Anteils an Methanol bei der Gärung, nachsagte, die Leute wenn nicht schon blind, dann rabiat werden zu lassen. Allerdings findet der Uhudler nicht nur in den (gesetzliche) beschränkten Anbaugebieten der Region Südburgenland, seine Liebhaber.

 

Nach und nach erschließen dem Chefinspektor sich die streng gehüteten Geheimnisse rund um den Alois. An der Aufdeckung des Mordes hat die Koptuchmafia, die in Stinatz sowohl Social Media als auch die „Kronen Zeitung“ ersetzt, natürlich auch ihren Anteil. Und so ganz nebenbei, geht dem Käsepappeltee-trinkenden Chefinspektor auch der Hühnerdieb ins Netz.

 

Wer schon einmal im Südburgendland bzw. in Stinatz war, wird wissen, dass der Autor nicht übertreibt, wenn er seine Charaktere auftreten lässt.

 

Fazit:

 

Eine gelungene Fortsetzung, die mich bestens unterhalten hat und dafür 5 Sterne erhält.