Rezension

Hat mich enttäuscht

Sarg niemals nie - Dan Wells

Sarg niemals nie
von Dan Wells

Bewertet mit 3 Sternen

Frederick Whithers hat Urkunden gefälscht, die ihn als Erbe von Harry Beard ausgeben, da dieser einen hohen Geldbetrag zu vererben hat. Leider fliegt er auf und landet im Gefängnis. Nachdem sein Zellennachbar stirbt, kann er in dessen Sarg entfliehen, wird aber, als er diesen wieder verlässt von einigen Vampiren beobachtet, die ihn daraufhin für den lange erwarteten Erhabenen, den Herrscher der Vampire halten. Dies führt nun zu einem wilden Verwirrspiel, in dem Frederick immer wieder erklären muss, kein Vampir und schon gar nicht der Erhabene zu sein. Er wird dabei begleitet von John Keats (der ihm aber auch nicht glaubt) und verfolgt nicht nur von den Vampiren, nein auch von einem Vampirjäger und seiner (Ex)Verlobten Gwen und dann will er ja immer noch erben.

Das Cover und die ganze Gestaltung des Buches (der Schnitt ist in kleinen Vampirzähnchen geschnitten!) ist sehr ansprechend und hat bei mir eine gewisse Erwartung geweckt, die das Buch dann leider nicht erfüllen konnte. Ich hatte einen humorvollen aber auch spannenden Roman um Vampire erwartet, bekommen habe ich eine Mischung aus tiefschwarzem britischem Humor und übelstem Slapstick, der leider in keinster Weise spannend war. Man hat das Gefühl, einen Roman zu lesen, der auch in der Zeit entstanden ist, in der er spielt (Angang 19. Jhdt.), was gut zur Geschichte passt, auch finde ich die Idee einige historische Persönlichkeiten in etwas abgefahrenen Rollen auftreten zu lassen, gut. Leider gibt es aber auch viele unnötige Wiederholungen und viel „Blabla“, was das Lesevergnügen doch arg trübt. Und die Vampire: solche Jammergestalten, da wären ja im Sonnenlicht glitzernde Vampire noch besser!

Der Autor Dan Wells ist bekannt geworden durch seine „Serienkiller“-Trilogie, die ich nicht kenne und jetzt ehrlich gesagt auch nicht mehr kennen lernen will, da lese ich lieber Bücher, von denen ich mir richtig gute Unterhaltung verspreche. Chance vertan …

Alles in allem ein nur mittelmäßig unterhaltender Roman, für den ich 3 Sterne vergebe.