Rezension

Hat mich nicht ganz gepackt

1939 – Exil der Frauen -

1939 – Exil der Frauen
von Unda Hörner

Bewertet mit 3 Sternen

Im dritten Teil ihrer Reihe um bedeutende Frauen begeben wir uns mit Autorin Unda Hörner ins Jahr 1939.

 

Die Frauen, denen wir begegnen sind u.a.:

Hannah Arendt
Simone de Beauvoir

Marlene Dietrich
Anna Freud
Gisèle Freund
Peggy Guggenheim
Lotte Jacobi
Milena Jesenská
Frida Kahlo
Else Lasker-Schüler
Erika Mann
Luise Mendelsohn
Annemarie Schwarzenbach
Dorothy Thompson
Helene Weigel
Virginia Woolf

 

Das Jahr 1939 beginnt wie das alte Jahr geendet hat: mit Aufmärschen, Aufrüstung, NS-Propaganda sowie der Verfolgung der Juden in Deutschland bis am 1. September mit dem Überfall auf Polen durch die Wehrmacht der Zweite Weltkrieg tatsächlich beginnt.

 

Zahlreiche Intellektuelle (Frauen wie Männer) befinden sich bereits im Exil. Das Entkommen aus Hitler-Deutschland wird immer schwieriger. Wenige Länder erklären sich bereit Verfolgte, sei es Juden, Sozialisten oder Kommunisten aufzunehmen.

 

Doch auch jene, die in Deutschland ausharren, gehen ins Exil - in innere Emigration, immer darauf bedacht, nicht aufzufallen. Die Frauen werden aus ihren Beruf gedrängt und haben Hausfrau und Mutter zu sein.

 

Meine Meinung:

 

Die Idee, ein Buch über ein geschichtsträchtiges Jahr in zwölf Kapiteln, die den zwölf Monaten entsprechen, zu schreiben, hat mir schon bei „1919“ sehr gut gefallen, die Umsetzung weniger. Dieses Manko setzt sich hier fort. Manches wird nur gestreift, manchmal wird, obwohl diese Reihe Frauen gewidmet ist, doch der Partner, Liebhaber oder Ehemann - für meinen Geschmack - ein bisschen zu sehr in den Vordergrund gerückt (Sartre, Brecht oder Mann).

 

Einige Andeutungen muss man, wenn man es genauer oder im Kontext wissen will, doch separat recherchieren. Diesmal sind wenigstens Quellenangaben vorhanden.

 

Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen.

 

Fazit:

 

Der Versuch, ein Jahr der Gewalt, der Flucht und des Exils anhand von Frauenbiografien darzustellen. Gerne gebe ich hier 3 Sterne.