Rezension

hat mich nicht hundertprozentig überzeugt

Der große Trip - Cheryl Strayed

Der große Trip
von Cheryl Strayed

Bewertet mit 3.5 Sternen

ihrem Leben hatte. Ihre Mutter ist gestorben, der Kontakt zur Familie mehr oder weniger abgebrochen, ihre Ehe gescheitert. Um wieder zu sich selber zu finden und ihre Leben und ihre Gedanken zu ordnen, beschließt sie, auf dem Pacific Crest Trail durch Kalifornien und Oregon bis zur „Brücke der Götter“ zu wandern. Ohne jegliche Trekkingerfahrung macht sie sich auf den Weg und muss dabei bis an ihre Grenzen gehen.

Von dem Buch hatte ich sehr viel gehört. Und da ich selber gerne durch Kalifornien wandern möchte (wenn auch eine andere Strecke), habe ich mir erhofft, dass es eine Beschreibung der Wanderung ist. Das ist leider nicht wirklich der Fall. Es geht dabei eher um die Beschreibung des kaputten Lebens einer Frau, die nach dem Tod ihrer Mutter sehr viel gemacht hat, was ich nicht nachvollziehen kann. Ich muss zugeben, dass der Schreibstil ganz gut ist, und es einem leicht macht, das Buch zu lesen. Auch die Begegnungen, die Cheryl auf dem Trail hat, sind ganz interessant beschrieben. Erschreckt hat mich die Naivität, mit der sie sich auf solch eine Wanderung begibt. Wer macht sich denn ohne jede Vorbereitung auf eine solche Wanderung? Wirklich genervt beim Lesen haben mich die langen Rückblicke auf ihre Bettgeschichten, Drogenexperimente und all das andere, was sie in den Jahren vor ihrer Wanderung gemacht hat. Es hat für mich die Schilderung der Wanderung einfach sehr gestört. Vielleicht hatte ich einfach eine andere Erwartung vor dem Lesen. Es ist ganz nett, aber war für mich kein hundertprozentig überzeugendes Buch.