Rezension

Hat mich nicht überzeugt

1431 -

1431
von Sophie Reyer

Bewertet mit 3 Sternen

Die meisten von uns kennen die Geschichte der Jeanne d’Arc (1412-1431) besser bekannt als Jungfrau von Orleans, jener Bauerntochter, die auszog, um Frankreich im Hundertjährigen Krieg gegen England zum Sieg zu verhelfen.

 

Damit verstößt sie gegen jede der damals geltende Konvention. Sie verlässt ihr Elternhaus ohne Erlaubnis, trägt Männerkleidung und mischt sich in Kriegshandlungen ein. Als sie 1431 von den Engländern gefangen genommen wird, ist ihr der Prozess vor der Inquisition und der Tod auf dem Scheiterhaufen sicher.

 

Meine Meinung:

 

Ich lese gerne (Roman)Biografien historischer Frauen. Diese hier hat mich ein wenig ratlos zurückgelassen. Zum einen ist über die historische Johanna wenig überliefert. Das was wir über sie wissen, steht vor allem in den Gerichtsakten ihres Prozesses, der hier geschildert wird. Und Geschichte schreiben bekanntlich die Sieger - in diesem Fall die Engländer.

 

Zum anderen habe ich wenig Neues erfahren. Interessant ist zu lesen, wie Johanna auch einige ihrer Feinde beeindruckt. Man weiß nicht, wie man mit dieser charismatischen Frau umgehen soll. Daher lieber früher als später als Hexe verbrennen.

 

Nicht ganz klar ist mir die Intention der Autorin geworden, aus welchen Beweggründen sie dieses Buch geschrieben hat. Sie muss sich ja mit Größen wie William Shakespeare, Friedrich Schiller, George Bernard Shaw, Jean Anouilh oder Bertold Brecht messen, die Jeanne d’Arc als Heldin verehren. Der österreichische Autor Felix Mitterer in seinem 2002 erschienenen Werk „Johanna oder die Erfindung der Nation“ wesentlich kritischer mit ihrer Person auseinander.

 

Fazit:

 

Ein Buch, das mich nicht überzeugt hat und daher nur 3 Sterne erhält.