Rezension

Hatte mir mehr erwartet

Verliebt in Virgin River -

Verliebt in Virgin River
von Robyn Carr

Bewertet mit 2.5 Sternen

Der Ex-Pilot Luke Riordan hat in dem kleinen Städtchen Virgin River ein paar Hütten gekauft und möchte diese nun auf Vordermann bringen um sie zu vermieten. Shelby ist jung und möchte Freiheit und reisen, vielleicht irgendwann aufs College und den richtigen Mann finden. Wie der sein soll, weiß sie auch schon ganz genau. Als sie auf Luke trifft, ist er genau das Gegenteil von dem was sie sucht und dazu noch über zehn Jahre älter als sie. Trotzdem fühlt sie eine Anziehungskraft zwischen ihnen und er weckt eine Sehnsucht in ihr, die sie vorher nicht kannte. Er ist nur auf einen One-Night-Stand aus, doch auch Shelby weckt Gefühle in ihm, wie niemand sonst.

 

Die Virgin-River Reihe hab ich schon ein paar mal gesehen, und war seitdem neugierig auf die Reihe. Als ich diesen Band in einem Bücherschrank fand, dachte ich, versuch es einfach mal. Da das Cover schön herbstlich aussieht hab ich es auch schnell gelesen.

Ich dachte, dass das Buch sich hauptsächlich um Luke und Shelby dreht, mit vielen Nebencharakteren, doch dem war nicht so. Man lernt die beiden kennen und dann locker das halbe Dorf. Es gibt eine ganze Liste Personen die auftauchen und auch die Geschichte bleibt nicht bei Luke und Shelby. Immer wieder wechselt die POV, so dass ich am Anfang viel Mühe hatte zu sortieren wer zu wem gehört und wer wichtig ist. Irgendwann hab ich aufgegeben mir alle aufschreiben zu wollen.

Shelby mochte ich eigentlich. Sie war sympathisch dargestellt und ich konnte mir ein Bild von der jungen Frau machen. Man erfährt, dass sie sich um ihre Mutter gekümmert hat und deswegen Sachen verpasst hat, die Jugendliche in ihrem Alter machen. So ist sie auch noch Jungfrau, was als, ihn ihrem Alter so ungewöhnlich dargestellt wird. Das fand ich nicht ganz zeitgemäß und auch dass es mehrfach thematisiert wurde, hat mich etwas gestört.

Luke war ein angenehmer Protagonist. Er macht sich Sorgen um Shelby und behandelt sie gut. Ich mochte, dass er sich nicht gleich auf sie einlässt, sondern überlegt, oder es mit dem Altersunterschied in Ordnung ist.

Von allen Charakteren mochte ich Art am liebsten. Ein junger Mann mit Down-Syndrom, den Luke bei sich aufnimmt. Am wenigsten mochte ich Cameron, der in einer Szene so aufdringlich ist, dass ich danach die Nase voll von ihm hatte.

Die Geschichte an sich war in Ordnung, aber mehr auch nicht. Mit den vielen Personen und den Zeitsprüngen hatte ich Probleme zu sortieren wer wichtig ist und konnte der Handlung nicht immer wirklich folgen. Den Ort dagegen fand ich toll beschrieben und konnte mir auch vieles vorstellen. Da das Cover herbstlich aussieht hätte ich mir mehr Beschreibungen der Jahreszeiten erhofft.

Insgesamt bin ich ein bisschen enttäuscht von dem Buch, so bleibt es bei dem einen, welches ein neues Zuhause finden wird.