Rezension

Headhunter oder wer jagt wen?

Headhunter - Jo Nesbø

Headhunter
von Jo Nesbø

Bewertet mit 3 Sternen

Roger Brown, der beste Headhunter aller Zeiten, braucht für seinen aufwändigen Lebensstil ein zweites Standbein: Er raubt die wertvollen Gemälde seiner Kunden, die er in den Bewerbungsgesprächen ausspioniert. Das geht gut, bis er eines Tages an den Falschen gerät: Clas Greve. Ein perfides Katz- und Mausspiel beginnt.
Die Handlung kommt leider sehr langsam in Fahrt, das erste Drittel des Buches, ist nicht besonders spannend. Hier geht es vornehmlich um die Arbeit als Headhunter, was zwar ganz interessant, aber eben nicht wirklich atemberaubend ist. Doch es lohnt sich durchzuhalten. Ab dem Moment, wo Roger Brown und Clas Greve aufeinandertreffen, wird es spannend. Es gibt einige Überraschungen und unvorhersehbare Wendungen, allerdings auch einige Ungereimtheiten, die vor allem die Polizei etwas dämlich dastehen lassen. Wirklich eklige Szenen werden leider auch nicht ausgespart.
Insgesamt ist der Stil von Jo Nesbø einfach, erfrischend und durch viele spritzige Dialoge lebendig. Das Buch lässt sich schnell in einem Rutsch durchlesen, was bei einer Seitenzahl von nur 300 und recht großem Druck nicht verwunderlich ist. Der Autor hätte den Anfang ruhig etwas kürzen dürfen, dafür den Hauptteil etwas besser ausbauen.
Fazit: Dies war mein erstes Buch von Jo Nesbø. Ich fand es insgesamt ganz okay, aber mehr auch nicht. Vielleicht sollte ich mich doch mal an die Harry-Hole-Reihe machen, um die Begeisterung für diesen Autor verstehen zu können.