Rezension

Headhunter

Headhunter - Jo Nesbø

Headhunter
von Jo Nesbø

Bewertet mit 4 Sternen

Roger Brown ist einer der besten Headhunter. Wen er empfiehlt, der hat eine Top-Stelle sicher. Doch er sichert sich gerne noch ein kleines Zusatzeinkommen, indem er sich von den Kandidaten "nebenbei" erzählen lässt, welche Kunstwerke sie zu Hause haben, was sie wert sind und welche Wachgesellschaft sich um das Haus kümmert. Ist es die "richtige" Wachgesellschaft - also die, wo sein Freund Ove arbeitet - nimmt er sich des Bildes an und verkauft es ins Ausland. Doch bei einem seiner Kandidaten hat Brown sich verrechnet - und so ist bald nicht mehr klar, wer hier die Katze und wer die Maus ist...

Die war mein erster Nesbo und ich muss sagen, zu seinen anderen Thrillern würde ich nicht "Nein" sagen. In gewohnt skandinavischer Manier geht es nicht immer übermäßig appetitlich zu, aber dafür steigert er die Spannung vor allem ab der zweiten Hälfte stetig. Die Form der Auflösung fand ich sehr interessant, auch, weil ich hier merkte, dass ich einem entscheidenden Irrtum aufgesessen war.

Den Abzug gibt es dafür, dass die ersten 100-150 Seiten ziemlich vor sich hin plätschern. Man merkt zwar, dass Brown es ziemlich dick hinter den Ohren hat, aber auf worauf das Buch noch hinauslaufen wird, darauf wäre ich an dieser Stelle nie gekommen.

Fazit: Ein solider norwegischer Thriller, den ich Freunden des Genres durchaus empfehlen kann.