Rezension

Herrlicher Protagonist

Der Weihnachtszwölf -

Der Weihnachtszwölf
von Lucy Astner

Bewertet mit 5 Sternen

Die drei Geschwister Alfie, Pippa und Bobby werden von ihren Eltern, die nach Südamerika gereist sind, um Dinosaurierknochen auszugraben, zu Hause zuückgelassen und Tante Gunilla ist zu ihrer Betreuung gekommen. Tante Gunilla ist nur schrecklich, denn sie mag keine Kinder und hat vor das Weihnachtsfest, was vor der Türe steht, ausfallen zu lassen. Als das mittlere Kind der Familie zwölf Tage eine kleine Türe mit Namensschild in Nähe der Fußleiste im Kinderzimmer entdeckt, ändert sich alles. Hinter der Türe ist der Weihnachtszwölf Wilson Wilbur Winterbottom eingezogen und stellt allerlei Unsinn an bzw. beseitigt er auf sehr ungewöhnliche Weise einige Probleme, auch die mit Tante Gunilla.
Das Buch hat mich sofort, durch das farbenfrohe und aussagekräftige Hardover mit der Türe und dem Weihnachtszwölf selber, sehr angesprochen. Die Innengestaltung des Buches mit liebevoll illustrierten Seiten, großer Schriftgröße und Lesebändchen ist ein weiteres Highlight.
Die Geschichte selber wird in einem höchst unterhaltsamen Ton erzählt, so dass es große Freude macht sie zu lesen bzw. den Kindern vorzulesen. Es ist eine Geschichte mit viel Magie, denn Wilson verfügt nicht nur über viele kuriose Einfälle, die Kinder besser nicht nachmachen sollten, sondern hat auch magische Fähigkeit bzw. Helfer. Wie Eltern es verantworten können, ihre Kinder bei dieser schrecklichen Tante zurückzulassen, das habe ich als Erwachsene zwar nicht begriffen,  aber Kindern macht dies wohl keine Angst, da sie keine schreckliche Tante haben. Die Idee, dass Wünsche Wirklichkeit werden, ist wunderschön und somit endet die Geschichte auch positiv.