Rezension

Hervorragend

Der Hirte - Ingar Johnsrud

Der Hirte
von Ingar Johnsrud

Bewertet mit 5 Sternen

Der erste Band einer dreiteiligen Reihe von Ingar Johnsrud um den Ermittler Frederik Beier ist gleich ein Volltrefffer.

Beier sucht nach der Tochter einer Politikerin, die wahrscheinlich zu einer ominösen Sekte gegangen ist. Doch dann werden auf einem einsamen Hof vor den Toren Oslos fünf Männer erschossen und dieser Hof gehörte "Gottes Licht". Dort lebte auch das verschwundenen Mädchen, aber alle Bewohner sind verschwunden. Stattdessen findet man in einem unterirdischen Bau ein hochtechnisiertes Labor. Wurden dort Drogen hergestellt? Es gibt keinerlei Spuren. Dann sterben noch mehr Menschen...

Das Buch ist einer der spannendsten Thriller, die ich in den letzten Jahren gelesen habe. Immer wieder ergeben sich überraschende Wendungen, allerdings sind sie manchmal auch sehr grausam und kaum erträglich. Parallel zu der Geschichte um "Gottes Licht" führt ein zweiter Erzählstrang in das Jahr 1943, damals nahm ein Forscher in Norwegen Menschenexperimente vor, die sich um die Einteilung der Rassen drehten. Ein heikles Feld! Das Buch ist sehr gut lesbar geschrieben und man kann es kaum aus der Hand legen.

Leider werden die Erzählstränge nicht alle aufgelöst, das bleibt den nächsten Büchern vorbehalten. Während mich solche Cliffhanger meistens stören, fand ich es hier nicht so schlimm, da der Band in sich abgeschlossen ist. Ich werde mir auf jeden Fall die Folgebücher besorgen.