Rezension

Himmel ohne Sterne

Himmel ohne Sterne - Rainer M. Schröder

Himmel ohne Sterne
von Rainer M. Schröder

Bewertet mit 4 Sternen

Leah, 16 Jahre alt, Jüdin und Waise. Es ist 1946, und Leah hat als einzige ihrer Familie das Konzentrationslager überlebt. Doch was nun? Alleine, traumatisiert und immer noch unwillkommen, sieht sie einer trostlosen Zukunft entgegen. Da trifft sie durch Zufall Jannek wieder, Jannek ist ein alter Freund aus Kindertagen. Auch er hat das KZ überlebt. Gemeinsam machen die beiden sich schließlich auf die gefahrvolle Reise nach Palästina in der Hoffnung, dort endlich wieder eine Heimat zu finden.

Mein Leseeindruck:

Es mag makaber klingen, aber ich lese gerne Romane, die im oder nach dem Zweiten Weltkrieg spielen. Diese Zeit interessiert mich sehr, und so war ich auch sehr gespannt auf dieses Buch von Rainer M. Schröder.

Ich habe "Himmel ohne Sterne" sehr gerne gelesen, aber es ist keine leichte Lektüre. Es ist ein anspruchsvolles Jugendbuch, das durchaus von erwachsenen Lesern gelesen werden kann und auch sollte. Die Geschichte von Leah und Jannek hat mich sehr berührt. Es ist schrecklich zu lesen, was diese beiden jungen Menschen erleiden mussten. Zwar sind die Figuren fiktiv, aber die Geschehnisse basieren auf wahren Begebenheiten, und dieses Wissen hat mich oft schlucken lassen.

Die eigentliche Geschichte spielt zwar in der Nachkriegszeit ab 1946, aber auch, was Leah und Jannek hier alles erleben müssen, hat mir Gänsehaut beschert.

"Himmel ohne Sterne" ist ein Buch, das ich nicht leicht weglesen konnte. Ich habe zwischendurch immer Pausen gebraucht, um das Gelesene zu verarbeiten und zu reflektieren.

Der Schreibstil von Rainer M. Schröder ist dabei sehr angenehm. Anhand des Schreibstils lässt sich das Buch durchaus leicht lesen, der Inhalt aber hat mich oft nachdenkblich gestimmt.

Zudem ist das Buch sehr lehrreich und informativ. Ich habe viel aus dem Buch mitgenommen, das mir vorher so nicht bewusst war.

Wer gerne anspruchsvolle (Jugend-)Bücher liest, der sollte sich diesen Roman auf jeden Fall einmal näher anschauen. Ich empfehle das Buch gerne weiter.