Rezension

historisch und fantastisch

Die Prophezeiung der Seraphim - Mascha Vassena

Die Prophezeiung der Seraphim
von Mascha Vassena

Bewertet mit 4 Sternen

Kurz nach ihrem 15. Geburtstag verändert sich das Leben von Julie schlagartig. Sie entdeckt, dass sie magische Fähigkeiten besitzt und ihre Eltern ein großes Geheimnis vor ihr verbergen. Bevor sie diese danach fragen kann, werden sie brutal ermordet. Julie muss fliehen und ihrer Bestimmung nachkommen. Eine große Aufgabe für einen Teenanger. Wie wird sie die Herausforderung meistern?

Die Geschichte spielt in Frankreich im Jahr 1789 zu Beginn der französischen Revolution. Die Lebenssituation von Julie und ihrer Familie wird anschaulich beschrieben und besonders auf der Reise der kleinen Gruppe bekommt man immer wieder Einblicke in die Lebensumstände dieser Zeit.

Die Story an sich ist sehr interessant und beginnt sehr vielversprechend. Zwischendrin gibt es immer mal wieder etwas langatmige Passagen, im Großen und Ganzen ist die Geschichte aber sehr spannend, teils dramatisch und emotional.
Leider ist das Ende relativ offen, das Schicksal vieler Charaktere bleibt nur angedeutet, sodass der Leser über deren mögliche Zukunft selbst entscheiden kann.

Besonders überzeugend ist der Erzählstil. Abwechselnd wird von einem Er-Erzähler aus der Sicht von Julie und Ruben erzählt, sodass man die Handlung jeweils aus deren Perspektive geschildert bekommt und darüber hinaus jeweils Einblicke in ihre Gedanken erhält. Dies ist vor allem zu Beginn reizvoll, da es zusätzlich noch Zeitsprünge gibt und sich die Ereignisse erst nach und nach zusammenfügen.
Der Text liest sich flüssig und die bildhafte Sprache ermöglicht es, sich das Geschehen gut vorzustellen.