Rezension

Historischer Roman mit kleinen Mängeln

Die Vergolderin - Helga Glaesener

Die Vergolderin
von Helga Glaesener

Bewertet mit 4 Sternen

Die Vergolderin

Der Roman erzählt die Geschichte der Familie Weißvogel,im Mittelpunkt steht die junge Elisabeth.Ihr Vater ist des Betrugs angeklagt worden,weshalb die Familie aus Osnabrück fliehen muss.Auf der Flucht erhängt sich der Vater,weil er mit der Schande nicht mehr leben kann.Der sterbenden Mutter verspricht Elisabeth ,sich um die Schwester Marga und den Bruder Christan zu kümmern.Beim Großvater in Braunschweig sind die Kinder nicht wirklich willkommen,werden aber aufgenommen.Elisabeth hat von ihrem Vater das Handwerk des Vergoldens gelernt,als Frau darf sie es jedoch nicht offiziell ausüben.Sie versucht ihre kunstvollen Werke ,an der Gilde vorbei ,durch ihren Geliebten Berthold zu verkaufen.

Auf der Flucht vor Plünderern gerät Elisabeth in einen Hinterhalt und wird von dem blinden Clavius gerettet.Den Blinden plagt ein Geheimnis aus seiner Kindheit,an welches er sich nicht mehr erinnern kann.Außerdem macht ihm sein Bruder das Leben schwer.Elisabeth gerät zwischen die verfeindeten Brüder und gerät selbst in Lebensgefahr.

Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben,wenn auch in manchen Passagen etwas langatmig.Die ausführlich beschriebenen Foltermethoden,die damals üblich waren,brachten mich wieder zu der Erkenntnis,lieber heute  zu leben.

Helga Glaesener ist es gelungen ,die Spannung bis zum Schluß,den ich hier nicht verraten will,zu erhalten.Über den Beruf der Vergolderin,der ja titelgebend war ,hat man leider wenig erfahren.