Rezension

Hoffnungsvoll

All the things we are -

All the things we are
von Claudia Balzer

Bewertet mit 4 Sternen

Emotional und tiefgründig

„All the things we are“ von Claudia Balzer erzählt eine berührende New Adult Story, die in der Welt der elektronischen Musik spielt.

Femke ist die ungekrönte Königin der DJ-Szene und begeistert mit ihren Liveshows jedes Mal tausende von Fans. In ihrer Musik findet sie Zuflucht und kann ihre Gefühle ungefiltert herauslassen, was ihr im echten Leben inzwischen äußerst schwer fällt. Sie vertraut sich selbst am wenigsten und lässt nur ihren Zwillingsbruder wirklich an sich heran. Niko ist ebenfalls ein legendärer Star der Szene, doch ihre Wege haben sich noch nie ernsthaft gekreuzt. Als er Femke kennenlernt, will er gemeinsam mit ihr ihren Dämonen den Kampf ansagen.

 

Die Story wird abwechselnd aus den Perspektiven von Femke und Niko erzählt, so dass man einen direkten Einblick in ihre Gedanken erhält. Für Femkes Seite sind zusätzlich Rückblenden eingestreut, die einen Blick auf ihre Vergangenheit werfen, die immer noch einen Großteil ihres Lebens beeinflusst.

Femke war in einer höchst toxischen Beziehung gefangen, deren Schilderungen bei mir echt Gänsehaut verursacht haben. Man kann mit Femke mitfühlen, deren psychische Wunden immer noch nicht verheilt sind. Sehr berührend finde ich die enge und vertraute Beziehung zu ihrem Zwillingsbruder, der sie immer wieder auffängt und wortlos versteht.

Niko ist ein sympathischer Charakter und ich mag seine direkte und offene Art. Er unterstützt Femke vorbehaltlos und sehr geduldig und nimmt auf ihre Bedürfnisse Rücksicht. Es ist süß, wie sich die beiden langsam annähern, was bei ihren fordernden Jobs gar nicht so einfach ist. Trotzdem erscheint Niko für mich persönlich im direkten Vergleich zu Femke als Charakter ein wenig blass.

Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und vor allem in den Rückblenden kommen die Tiefe der Story und die Emotionen am besten zum Ausdruck. Das Buch vermittelt Hoffnung und konnte mich mit seinen Kernaussagen voll überzeugen.

 

Mein Fazit:

Von mir gibt es gern eine Leseempfehlung!