Rezension

Hommage an eine außergewöhnliche Modepionierin

Die Modemacherin von Paris – Mit ihren Kleidern verzauberte Elsa Schiaparelli die Menschen. Für ihr Glück und ihr Kind musste sie kämpfen. -

Die Modemacherin von Paris – Mit ihren Kleidern verzauberte Elsa Schiaparelli die Menschen. Für ihr Glück und ihr Kind musste sie kämpfen.
von Mina König

Bewertet mit 5 Sternen

In einem Fernsehbericht hatte ich das erste Mal von der italienischen Modeschöpferin Elsa Schiaparelli gehört und war beeindruckt von ihrem ausgefallenen Stil. Daher war ich sehr neugierig, in diesem Roman mehr über sie zu erfahren. In der Modebranche Fuß zu fassen, ist schwer genug. Elsa Schiaparelli jedoch hatte, als sie 1922 von New York nach Paris zog, darüber hinaus für ein krankes Kind zu sorgen. Die Autorin dringt tief in die Gefühle, Wünsche und Zweifel der Protagonistin ein. Der Zwiespalt zwischen Elsas beruflichem und künstlerischem Ehrgeiz einerseits und der Sorge um die Tochter, die dringend eine Therapie benötigt, um besser gehen zu können, ging mir sehr nahe.

Ich erinnere mich jetzt noch an viele Szenen, in denen Elsa mit ihrem Temperament, ihrer rebellischen Art und Schlagfertigkeit die konservative Gesellschaft aufmischte. Das Entsetzen über Elsas gewagte Kreationen konnte ich mir bildlich vorstellen. Mit ihren originellen Ideen, ihrem Tatendrang und Selbstbewusstsein ist sie mir immer mehr ans Herz gewachsen.

Mina König bereichert die Geschichte über Elsas hürdenreichen Weg von ihrer Anstellung im Kaufhaus Galeries Lafayette bis zu ihrem großen Durchbruch durch reale Zeitgenossen wie Francis Picabia, Man Ray und ihre Gegenspielerin Coco Chanel und versetzt uns in die damalige Kunst- und Modeszene, in der die Avantgardisten und die Verfechter des klassischen Stils aufeinanderprallten. Nach "Miss Hollywood" und "Mademoiselle Oppenheim" ist dies die dritte spannende Romanbiografie von ihr, die ich innerhalb weniger Tage verschlungen habe.