Rezension

Hühnergötter und andere Schicksale

Wie das Leuchten von Bernstein -

Wie das Leuchten von Bernstein
von Nele Blohm

Bewertet mit 5 Sternen

Die perfekte Sommerlektüre mit Liebe, Witz und Charme

Der Titel schient nicht nur genau das, was ich mir unter einem Urlaubroman vorstelle und von einer Sommerlektüre wünsche, zu sein… „Wie das Leuchten von Bernstein“ ist wirklich eine derart wundervolle Geschichte!

Es geht um Marie, die mit 18 Jahren ihre Heimat Hiddensee geradezu fluchtartig verlassen hat und nun, mit fast 30, gezwungenermaßen zurückkehrt. In der Zwischenzeit hatte sie sich in München durch harte Arbeit ein ganz neues Leben erkämpft, das innerhalb weniger Tage aber in sich zusammengefallen ist. Nun steht sie also vor den Scherben ihres Lebens und damit wieder auf Hiddensee bei ihrer Großmutter.

Doch je mehr Zeit sie auf Hiddensee verbringt, desto weniger versteht Marie, wieso sie damals alles aufgegeben hat. Marie möchte die Fehler ihrer Vergangenheit wiedergutmachen und stellt sich endlich ihren Ängsten und Zweifeln.

Dabei läuft sie nicht nur ihrer großen (Jugend)Liebe Ole wieder über den Weg, sondern findet auch zu ihren Wurzeln und letztendlich vielleicht sogar zu sich selbst zurück. Wird Marie endlich Glück finden – im Leben und der Liebe?

Von dem angenehmen Schreibstil, der zum Tagträumen einlädt, in den Bann gezogen, reist der Leser mit Marie auf die wunderschöne Ostseeinsel Hiddensee. Wer dem Charme der Insel bereits verfallen ist, sollte sich den Roman also keinesfalls entgehen lassen. Aber auch für alle, die verreisen möchten, und sei es nur gedanklich, bietet das Buch die großartige Möglichkeit, dem Alltag entfliehen oder im Urlaub wirklich komplett abschalten zu können. Die Themen im Buch sind ergreifend und keineswegs oberflächlich und das Buch hat es somit nicht nötig, den Leser mit übermäßigem, unnötigem Drama zu fesseln. Vielmehr taucht man von der ersten Seite an gerne ins Buch ein und fiebert gespannt mit. Dass der Roman dann stellenwiese vorhersehbar ist, stört dabei nicht, weil dies bei diesem Genre einfach dazugehört und definitiv nicht überhand nimmt.

Die wundervollen Charaktere habe ich allesamt schnell ins Herz geschlossen und zusammen ergeben sie nicht nur einen etwas schrägen Haufen, sondern machen das Buch besonders lebendig. Und ja, vielleicht auch etwas verrückt. Denn, eines der Dinge, die ich am Buch besonders geliebt habe, ist der großartige Humor. Irgendwann habe ich den Überblick über all die Lachanfälle, die ich beim Lesen hatte, verloren ;D

Doch den meisten Charme verleiht der Story wirklich das umwerfende Setting. Hiddensee wird nicht einfach als Schauplatz gewählt… Nein, das Buch lebt Hiddensee und Hiddensee lebt das Buch. Ich liebe es, welch verträumte, heimelige Note das Setting der gesamten Story verleiht.

Fazit:

Mit „Wie das Leuchten von Bernstein“ habe ich nicht nur eine wundervolle Unterhaltung gefunden, sondern auch einen neuen Favoriten unter meinen Sommerlektüren. Ich bin verliebt in jede Seite des Buchs und gebe dem Roman daher ganz, ganz klar volle 5 Sterne. Diese Sommerlektüre hat alles, was man sich nur wünscht: Unfassbar viel Gefühl, alle Sorten an Emotionen, einen Urlaubsfeeling-Schauplatz, herzliche Charaktere und natürlich ganz viel Liebe. Wer (zumindest gedanklich) mal wieder auf Reisen gehen möchte, MUSS auf jeden Fall zu diesem Liebesroman greifen.