Rezension

humorvoller Krimi mit norddeutschem Lokalkolorit

Der letzte Heuler
von Cornelia Kuhnert Christiane Franke

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext: Ostfriesland, Neuharlingersiel, im Sommer: An einem ausnahmsweise warmen Tag entdeckt Lehrerin Rosa am Strand einen einsamen Heuler. Als sie Hilfe für das Robbenbaby holen will, trifft sie nicht auf die Tierärztin, sondern auf deren Gatten. Der liegt in einer Blutlache. Und ist ziemlich tot.

Wie sich herausstellt, wurde der pensionierte Chefarzt der Kinderklinik erschossen. Mit einer russischen Makarow. Die Kripo Wittmund glaubt daher an Auftragsmord, doch Rosa und ihre Freunde – Dorfpolizist Rudi und Postbote Henner – halten das für ziemlichen Quatsch. Auf eigene Faust und mit ihren ganz speziellen Methoden stellen die drei Ermittlungen an. Und stolpert über Dixi-Klos, kostspielige Reitstunden und Liebesverhältnisse, die so ganz rund wohl nicht gelaufen sein dürften …

Nachdem ich den ersten Krimi mit der rosafarbenen Miss Marple Nachbildung Rosa und dem Postboten Henner sowie Rudi, dem Dorfpolizisten verschlungen habe, folgte direkt „Der letzte Heuler“. Flüssig, humorvoll und mit einer guten Portion Lokalkolorit wirbeln die drei durch die Ermittlungen, während Henner und Rudi mit typisch norddeutscher Beschaulichkeit bestechen, wieselt das Energiebündel Rosa förmlich durch die Ermittlungen, die nachvollziehbar und ausgesprochen glaubwürdig sind. Manchmal sind die beiden Männer des Trios ein wenig genervt, weil Rosas Eifer mit ihr durchgeht, aber Rosa bügelt das mit ihrem liebenswerten Charme direkt wieder aus und dann sitzen sie zusammen, überlegen und kombinieren, spekulieren und haben immer mal wieder einen anderen Verdächtigen, den sie aufs Korn nehmen, wie den Tierarzt, den Verleiher der Dixi-Klos und den Grafen. Selbstverständlich kommen sie auch dem wahren Täter auf die Schliche.

Ein wundervoll humorvoller Krimi mit einer guten Mischung aus Lokalkolorit und Spannung.