Rezension

Humorvolles friesisches Ermittlerduo

Tod im Koog - Hannes Nygaard

Tod im Koog
von Hannes Nygaard

Bewertet mit 4 Sternen

Humorvolles friesisches Ermittlerduo

Eine Kurklinik soll in Husum an der nordfriesischen Nordseeküste eröffnet werden. Doch bevor die ersten Kurgäste eintreffen, fallen zwei Mitarbeiterinnen der Kurklinik während der Einweihungsfeier zum Opfer. Der Lebensgefährte von Schwester Elena Petrescu bringt sie an einem frühen Morgen in die Husumer Klinik, weil Elena zu Hause verstört eintrifft, nachdem sie am Abend bei der Einweihungsfeier der Kurklinik als Servicekraft gearbeitet hat. Ihre beiden Kolleginnen Schwester Beate und Schwester Heike halfen am selben Abend als Servicekräfte aus. Nachdem Elena in der Klinik von der Kommissarin Hilke Hauck aufgesucht wird, um sich ein Bild von ihr zu machen, müssen die anderen beiden Kommissare zum nächsten Tatort. Schwester Heike wurde unmittelbarer Nähe der neuen Kurklinik tot aufgefunden. Während Elena nicht ansprechbar ist, versuchen Christoph Johannes und Große Jäger das Umfeld von Schwester Heike – unter anderem ihr Ehemann, die Nachbarn und deine eine Schamanin – zu befragen. Kurze Zeit später finden beide Kommissare den Vergewaltiger von Elena. Aber wer brachte Heike um, wenn es der erste Täter nicht sein kann.

Hannes Nygaard schreibt Kriminalromane in der Reihe Hinterm-Deich-Krimi des Emons Verlages. Dieser Krimi kann in die nordfriesische Region rundum von Husum eingeordnet werden. Kiel und Flensburg und die Dörfer um Husum herum spielen kleinere Schauplätze. Die beiden unterschiedlichen Kommissare Christoph Johannes und Große Jäger ermitteln in ihrem siebten Fall in ihrer norddeutschen trockenen Mundart, wobei Große Jäger gerne direkter und provozierender auftritt als sein Kollege Christoph, der eher ruhig, diplomatisch und sachlich die Balance des Duos hält. Gut dargestellt werden auf der einen Seite die besser betuchten Herrschaften wie der Bürgermeister, der Architekt, der Pastor und auf der anderen Seite die Handwerker, die Angehörigen der Opfer und andere Randfiguren. Beide Opfer treten durch Beschreibungen in Erscheinung, umso mehr die wichtigsten Personen in deren näheren Umfeld. Somit kommen einige Personen in Betracht, die die beiden Opfer mit Gewalt konfrontiert haben.

Wer einmal in Nordfriesland – zum Beispiel durch einen Urlaub - seine Zeit verbracht hat, weiß wie das friesische Leben abspielt. Hier bei diesem Krimi trifft man auf eine Mischung aus Friesisch und Bayrisch aufgrund der Ermittlungsarbeit der beiden Kommissare, was mir gut gefallen hat, weil man merkt, dass jede Region ihre Eigenart hat. Durch den Humor der Kommissare und den Spannungsmomenten bringt der Autor eine Abwechslung in die Unterhaltung der Erzählung hinein. Anfangs fand ich den Beginn des Krimis mittelmäßig, aber so weiter ich in die Geschichte kam, gefiel sie mir immer besser. Für Fans von regionalen Krimis ein Muss.

Kommentare

marsupij kommentierte am 21. August 2016 um 18:18

Schöne Rezi, ich glaube, dasselbe Buch habe ich auch gelesen (und ich meine wirklich "dasselbe" und nicht "das Gleiche") :-)

Sommerzauber02 kommentierte am 21. August 2016 um 18:23

Danke. Ich muss doch zwischendurch meine SuB-Bücher lesen. ;-)