Rezension

ich bin positiv überrascht worden

Mundus Perditus - Carmen Gerstenberger

Mundus Perditus
von Carmen Gerstenberger

Bewertet mit 4 Sternen

Mitten in der Innenstadt von New Rise City taucht ein riesiger Wald auf und niemand weiß woher dieser kommt. Wie sich herausstellt, hat jemand versehentlich das Tor zu einer anderen Welt geöffnet, eine Welt, in der Dämonen gefangen waren. Diese Dämonen jagen jetzt in der Gestalt von Märchenfiguren die Menschen und töten sie. So kommt es, dass auf einmal Hänsel und Gretel jagt auf Seelen machen oder Rotkäppchen Herzen sucht. Die Polizistin Vernita ist eine der ersten, die diesen Wald betritt und das Geheimnis lüftet. Jetzt kämpft sie gemeinsam mit ihren neuen Verbündeten gegen die Dämonen, denn sie ist die letzte Hüterin und die Einzige, die die Dämonen besiegen. 

Man wird am Anfang der Geschichte direkt in die Handlung geworfen und es beginnt sehr rasant und voller Aktion. Das bleibt fast die ganze Zeit über und die Autorin gönnt ihren Charakteren erst einmal keine Ruhe. Das hat mir sehr gut gefallen und ich war direkt sehr gefesselt von der Geschichte. Die Welt, in die der Leser hier entführt wird, ist düster es geht recht brutal zu. Es handelt sich hier auf jeden Fall nicht um ein Jugendbuch, sondern um eins für Erwachsene.  Die Autorin lässt ihre Bösewichte als Märchenfiguren erscheinen, was mich vom Prinzip her an die Serie Grimm erinnert hat. 

Hauptfigur ist Vernita, eine seht taffe und selbstbewusste junge Frau. Mir persönlich war sie manchmal etwas zu frech, ich hätte mir von ihr zwischendurch gerne eine etwas weichere Seite gewünscht. Insgesamt kommt für meinen Geschmack das Zwischenmenschliche etwas zu kurz. Nicht nur wegen der nur angedeuteten Liebesgeschichte, auch fehlt es mir manchmal an der Interaktion zwischen den Charakteren. Da hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. 

Insgesamt wurde ich aber sehr gut unterhalten und vergebe 4 von 5 Punkten.