Rezension

Ich habe kein vergleichbares Buch gefunden, das sich mit dem 2. Weltkrieg befasst.

Die Bücherdiebin - Markus Zusak

Die Bücherdiebin
von Markus Zusak

Es gibt etliche Bücher, die sich mit dem zweiten Weltkrieg befassen und diesen aus unterschiedlichsten Perspektiven beleuchten und zu erklären versuchen.

Ich habe eherlich gesagt nur ein Hand voll davon gelesen, unter anderem >Tauben im Gras<, >Geheimversteck Hotel Atlantic< und zwei, drei, deren Name ich nicht mehr weiß.

Mit 12 Jahrem bekam ich "Die Bücherdiebin" geschenkt, gelesen habe ich den Roman jedoch erst mit 17 und war fasziniert, bewegt und in gewisser Hinsicht begeistert davon, wie simpel verschiedene Facetten des Krieges und geschichtliche Hintergründe beschrieben werden können. Der Leser erlebt die Zeit aus den Augen eines jungen Mädchens, welches von wohlwollenden Adoptiveltern großgezogen wird. Die dreiköpfige Familie nimmt einen Juden zur Zeit der Judenverfolgung in ihren Schutz und versteckt diesen im Keller ihres Hauses.

Liesel erlebt die Zeit zusammen mit dem jüdischen Mann. Sie erlebt den Hass und die Ablehnung, die von den Nationalsozialisten auf der Straße und im ganzen Land verbreitet und von einem großteil der Deutschen ebenfalls gefeiert wird.

Sie empfindet Schmerz und Ungerechtigkeit. Liesel´s Charakter zeichnet sich durch seine Unschuld und Klarheit aus und ist unfassbar authentisch.

Ich empfand den Roman als bewegend. Es wird weniger angepriesen und appeliert, vielmehr hat der Leser/ die Leserin die Möglichkeit, sich selbst ein Urteil zu fällen.

Ebenfalls wird die Kraft und Bedeutung von Büchern thematisiert und zuletzt und ganz markant für das Buch schildert auch der Tod die Erlebnisse aus seiner Sicht.

In meinen Augen ein rundum gelungener und empathischer Roman.