Rezension

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Ich kann es nur absolut empfehlen!

Nordblut 1 - Mira Valentin

Nordblut 1
von Mira Valentin

Bewertet mit 5 Sternen

Packend, mitreißend geschrieben und gut recherchiert!

Achtung: Könnte Spoiler enthalten!

 

Wie man bereits dem Klappentext entnehmen kann, handelt die Reihe „Nordblut“ von Mira Valentin von der Familie des Wikingers Sven Olafsson, der im Jahr 982 auf Island lebt. Als sich zeigt, dass seine in den Wehen liegende Frau Gyda keine Überlebenschance hat und unvorstellbar leidet, erlöst er sie von den Qualen. Aus Reue für diese Tat bietet er den Göttern sein Leben und das des neugeborenen Sohnes. Doch sie wollen sein Opfer nicht und machen ihn stattdessen zu einer Spielfigur in ihrem eigenen Spiel, das neun Jahre währen soll. Sofern Sven und seine Kinder es schaffen, diese gesamte Spielzeit unter den teilweise fast unerträglichen Herausforderungen, die ihnen gestellt werden, durchzuhalten. Da Sven die Spielfigur vom obersten Gott Odin selbst ist, sendet dieser ihm Hilfe aus Asgard, der Welt der Götter.

Ich selbst liebe historische Romane im Frühmittelalter und dabei vor allem aus dem nordischen Raum. Da ich gelegentlich auch Fantasy lese, haderte ich also auch nicht, ob die Kombination in Form eines Histo-Fantasy-Romans mir gefallen könnte, sondern war sehr neugierig auf die Reihe. Und ich muss sagen, es hat sich für mich bereits mit dem ersten Band auf ganzer Ebene gelohnt!

Mira Valentin beschreibt aus einer sehr guten Recherche heraus das Leben im Island des späten 10. Jahrhunderts. Dabei bindet sie real-historische Persönlichkeiten, wie zum Beispiel den berühmten „Erik der Rote“ und seinen Sohn „Leif Eriksson“ ein.
Allein schon die bildhafte Zeichnung all der Charaktere in der Geschichte ist faszinierend und man hat beständig das Gefühl inmitten der Handlungen, neben den Figuren zu stehen, die man auf ihrem Weg begleitet.
Jede einzelne Figur besticht durch charakterliche Eigenschaften, die sie sehr lebendig erscheinen lassen und man gewinnt sie schnell für sich auf die eine oder andere Art.
Von den ersten Zeilen ab, hat das Buch mich mitgenommen und ich musste einfach weiterlesen, selbst wenn mir vor Müdigkeit bereits die Augen zuzufallen drohten.
Dabei gelang es Mira Valentin vor allem auch die Selbstverständlichkeit, mit der die damalige Mythologie Einfluss in das alltägliche Leben der Menschen nahm, fließend einzubauen.
An keiner einzigen Stelle hatte ich das Gefühl, dass die Begegnungen mit den mythologischen Wesen irreal klangen.
Ganz im Gegenteil!
Nach meinem Geschmack gelang es der Autorin hier eine wahre Komposition aus realer Geschichte und Mythologie zu erschaffen, die immer wieder auch Spannungsbögen in sich erzählt, wie ich sie in dieser Form noch nicht gelesen habe.

Mein Fazit:
Ich kann diesen ersten Band der Reihe „Nordblut“ von Mira Valentin einfach nur uneingeschränkt empfehlen. Auch an Leser, die sonst Fantasy-Elementen in einem historischen Roman eher mit Skepsis begegnen.
Hier kommen Leser der skandinavischen Geschichte im Frühmittelalter, sowie Fans der nordischen Mythologie voll auf ihre Kosten und erleben eine natürliche Verbindung der beiden Genre auf eine Art, wie sie einfach nur beispielhaft ist.
Von mir dafür volle 5 Sterne! ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️