Rezension

Ich konnte mich nicht ganz mit den Charakteren anfreunden

Du bist mein Stern - Paige Toon

Du bist mein Stern
von Paige Toon

Bewertet mit 3 Sternen

Meg hat bislang in London als persönliche Assistentin einer Architektin gearbeitet. Dank dieser erhält sie eines Tages völlig überraschend ein Angebot: Der berühmte Rockstar Johnny Jefferson möchte sie als persönliche Assistentin einstellen! Wenige Tage später sitzt Meg schon im Flugzeug nach L.A. Gegenüber ihrem neuen Chef gibt sie ehrlich zu, dass sie Kylies Musik besser findet als seine und gar nicht so viel über ihn weiß. Schnell muss sie aber feststellen, dass sie Johnny mehr als nur sympathisch findet. Doch Johnny ist kein einfacher Mensch: Partys, Alkohol, Drogen und Sex mit Groupies sind bei ihm an der Tagesordnung. Kein einfacher Job für Meg, deren Gefühle die Arbeit zusätzlich erschweren…

Das Buch beginnt mit Megs völlig überstürztem Aufbruch nach L.A. Zu Beginn habe ich mich etwas gewundert, wie man ohne jegliche Branchenkenntnisse einen solchen Job an Land ziehen kann, aber sonst funktioniert die Geschichte eben nicht. Zu Beginn ist Meg sehr euphorisch, und gut konnte ich ihre Begeisterung über ihren neuen Job und ihr neues Heim nachvollziehen. Sie taucht ein in die aufregende Welt der Reichen und Schönen und darf Johnny sogar auf Partys begleiten, wo sie in der P.A. Kitty schnell eine gute Freundin findet.

Dass Meg sich in Rekordgeschwindigkeit in Johnny verlieben wird, ist eigentlich schon zum Zeitpunkt ihres ersten Aufeinandertreffens klar. Leider fiel es mir während des ganzen Buches schwer, nachzuvollziehen, was sie an ihm findet. Johnny verhält sich nämlich die meiste Zeit ziemlich daneben, bevor er dann wieder Meg seine Aufmerksamkeit schenkt. Ich konnte nachvollziehen, dass Johnny in diesen wenigen Szenen eine besondere Anziehungskraft auf Meg ausübt, die ihr Herz höher schlagen lässt und durch die ihr Denken aussetzt. Trotzdem musste ich den Kopf schütteln über ihre Naivität und ihren Glauben daran, dass er sich ausgerechnet für sie ändern wird.

Das Buch bietet einige witzige Szenen, vor allem wenn Christian, Johnnys Freund aus Kindertagen, mit von der Partie ist. Dieser ist im Gegensatz zu Johnny zwar viel weniger aufregend, dafür aber auch viel sympathischer. Das Buch beschäftigt sich aber auch zunehmend mit Johnnys Problemen, denn er sorgt immer wieder für Skandale und überlässt es Meg und seinen anderen Angestellten, die Dinge wieder gerade zu bringen. Dies gibt Einblicke in die dunkle Seite des Ruhms und zeigte mir vor allem, wie anstrengend es sein kann, einen Promi zu betreuen.

Zum Ende hin fand ich leider nicht nur Johnnys, sondern auch Megs Verhalten unmöglich und ich konnte Meg in diesem Moment einfach nicht mögen. Das Buch endet dann auch recht offen und schreit geradezu nach einer Fortsetzung, die inzwischen mit „Diesmal für immer“ erschienen ist. Ich hoffe sehr, dass sich die Charaktere in dieser Fortsetzung erwachsener verhalten werden.

In „Du bist mein Stern“ suchte ich vergeblich nach der angekündigten „traumhaft schönen Liebesgeschichte“. Viel eher erwarten den Leser aufregende Einblicke in das Promileben in L.A. und den anstrengenden Job einer persönlichen Assistentin. Vor allem dank Christian gibt es auch viele lustige Szenen in der Geschichte. Johnny hingegen wirkt die meiste Zeit distanziert, widmet sich Alkohol, Drogen und Sex, und zeigt in spärlichen Momenten seine verletzliche und sensible Seite, die Megs Herz höher schlagen lässt. Ich hätte mir allerdings noch viel mehr Liebesgeschichte gewünscht und bin mit dem (vorläufigen) Ende eher unzufrieden, weshalb ich drei Sterne vergebe.