Rezension

Ich verstehe den Humor so ganz und gar nicht... fand beide Hauptcharakter unerträglich

Harold - Einzlkind

Harold
von Einzlkind

Bewertet mit 1 Sternen

Ich habe diesem Buch 100 Seiten lang eine Chance gegeben, aber dann musste ich es weglegen zu Gunsten vieler anderer Bücher, die ich wirklich lesen möchte.
Ich fand bei diesem Buch die Inhaltsangabe eigentlich ganz witzig. Ein komischer Kauz, der sich in seiner Freizeit gerne umbringt, und ein 11jähriges Genie. Ich mag schwarzen Humor, ich hab auch nichts dagegen, wenn dieser manchmal übers Ziel hinausschießt. Aber an diesem Buch fand ich einfach alles grauenhaft. Angefangen mit der Sprache, die nicht nur komplett emotionslos ist, sondern auch noch total hochgestochen in dem Versuch, Humor und Anspruch miteinander zu vereinbaren. Eine Aneinanderreihung wirrer, verschachtelter Sätze. Der Protagonist Harold spricht nicht, warum auch immer, man kriegt zwar seine Gedanken mit, die allerdings nur den Versuch von Emotionen wagen, diese aber nicht zustande bringen. Warum es scheinbar für alle Beteiligten, auch die, die Harold gerade erst kennenlernen, völlig normal ist, dass er nicht redet, ist mir schleierhaft. Melvin, das 11jährige Genie, erinnerte mich anfangs noch an Artemis Fowl, der für sein Alter auch viel zu hochgestochen redet und unfassbar intelligent ist. Aber irgendwann ging mir Melvin mit seiner Arroganz einfach nur noch total auf den Zeiger. Alles ist künstlich aneinandergerreiht. Harold hat keine eigene Meinung und lässt sich von einem Kind herumkommandieren. Erst auf die Rennbahn, dann nach der unfreiwilligen Einnahme von Koks (oder Heroin?) in eine Ausstellung, in der irgendein Typ mit seinem Badeschaf einen Dialog führt, den ich überspringen musste, weil er mir körperliche Schmerzen zufügte. Dann in einen Pub der übelsten Sorte. Dann der Road Trip auf der Suche nach Melvins Vater - und hier habe ich dann letztendlich abgebrochen, weil ich dem Buch keine weitere Chance mehr geben konnte. Ich ertappte mich dabei, dass ich ganze Sätze übersprang, und das ist ja nicht Sinn der Sache. Und ein Buch muss schon echt was bieten, damit ich es nicht zu Ende lesen will!
Ich habe es missmutig gelesen, lustlos, legte es öfter weg, und dachte die ganze Zeit nur daran, dass es so viele lesenswerte Bücher gibt und das hier Zeitverschwendung ist.
Vielleicht fehlt mir der nötige Humor für das Buch oder ich bin nicht wunderlich genug dafür. Aber ich fand es einfach nur grauenvoll!!!

Kommentare

Cthulhu kommentierte am 21. Oktober 2013 um 10:01

Stichwort "wunderlich" trifft es vielleicht ;) Mich hat das Buch gut unterhalten, hab's in ein paar Stunden runtergelesen...