Rezension

Idee gut, Umsetzung naja

Rosies Wunderkind -

Rosies Wunderkind
von Lydia Wünsch

Bewertet mit 3 Sternen

»Ja, Almanzo war ein entzückendes Kind. Da war sich die Welt einig. Das Problem war die Mutter.« Rosie erfährt erst spät von der Behinderung ihres Sohnes. Dabei hat sie schon lange geahnt, dass etwas mit Almanzo nicht stimmt. Die Diagnose wird ihr Leben von da an bestimmen. Und auch die Herausforderungen mit einem autistischen Kind werden von Jahr zu Jahr mächtiger, bis Rosie schließlich zu einer Entscheidung kommt, die das Leben ihrer Familie von Grund auf verändern wird. Die Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten und enthält Originaltexte des Autisten Amanzio Wünsch.

Die Idee des Buches, in einem Roman offen zu schreiben, was es heißt ein Kind mit frühkindlichem Autismus zu haben finde ich super, aber in diesem Buch finde ich die Umsetzung nicht gelungen. Ich fand den Aufbau der Geschichte so naja und kam auch längere Zeit nicht so wirklich in das Buch rein. Auch als das dann möglich war, hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte so vor sich hinplätschert und der Übergang zwischen den einzelnen Situationen nicht so gut gelungen ist. Interssant waren allerdings die Texte, die in dem Buch enthalten sind und von einem tatsächlichen Autisten stammen. Diese zeigen doch sehr gut die Diskrepanz zwischen neurotypischen Menschen und Menschen mit Autismus, geben aber auch einen Einblick in die Gedankenwelt eines Menschen mit Autismus.

Insgesamt muss ich aber sagen, dass es einem an nichts fehlt, wenn man das Buch nicht gelesen hat.