Rezension

Idee super, Umsetzung leider nicht ganz nach meinem Geschmack! - 3,5 Sterne

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue -

Das unsichtbare Leben der Addie LaRue
von V. E. Schwab

Bewertet mit 3.5 Sternen

Anmerkung: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag bekommen. Danke dafür. Die volle Videorezension findet ihr auf meinem YouTube Kanal namens schokigirl oder weiter unten.

 

 

Meinung:

 

Pro Argument:

Die Idee fand ich von Anfang an interessant und voller Potential.

Viele Gedankenanstöße bezüglich Moral, Einsamkeit und Kunst etc.

Der Beginn war gut umgesetzt und konnte mich direkt rein ziehen.

Auch das Ende war einfallsreich und hat mich überrascht, obwohl ich schon dachte, ich wüsste wo es hinführt.

Addie war ein starker weiblicher Charakter, der gut ausgearbeitet war und Entwicklungen durch gemacht hat.

 

Kontra Argumente:

Ab einem bestimmten Punkt erschien mir Addies Backstory zu repetitiv. Es war immer derselbe Ablauf, weil der Tag ja nur auf eine Art enden konnte. Und ansonsten haben mir die einzelnen Szenen auch keinen großen Grund geliefert, weshalb sie sich von den anderen abheben sollten.

Die Mitte hat sich gezogen. Für meinen Geschmack war das Buch an den falschen Stellen zu lang, was wie gesagt zu Wiederholungen führte.

Die ganze Sache mit der Liebesgeschichte bekam jedoch zu wenig Zeit und Raum. Ich hab das dem Buch nicht abgekauft. Sie haben für meinen Geschmack zu wenig Zeit miteinander verbracht, aber vor allem hat die Beziehung darunter gelitten, das es einfach keine andere Option gab. Kann es wirklich Liebe sein, wenn keine andere Wahl zur Verfügung steht?

Von den Unterhaltungen mit dem Dämon (oder wer auch immer er war) hätte ich mehr erwartet. Sie brauchten lange bis sie etwas Tiefgang bekamen und selbst dann waren sie viel zu kurz um einen größeren Effekt zu haben. Er hat zudem nicht viel Persönlichkeit gezeigt, abgesehen von dem, was man erwartet hat.

Mit dem Charakter des Loveinterests konnte ich nicht viel anfangen, aber das ist einfach eine persönliche Präferenz. Ich kann halt nicht so leicht nachvollziehen, wieso man zu Alkohol und Drogen greift, um Emotionen zu unterdrücken.

- Das Buch hat sich zu wenig mit den Konsequenzen des Fluchs beschäftigt. Ja, Addie war einsam, aber als der Typ auftauchte, war auf einmal alles okay. Sie war auch vielleicht einen ticken zu stark, als das der Fluch einen großen Einfluss auf ihr Verhalten gezeigt hätte. Alles in allem hätte ich mir mehr Gedanken zur mentalen Gesundheit und Moral des Ganzen gewünscht, und weniger über Kunst, aber das ist auch einfach nicht mein Thema.

 

Fazit:

Alles in allem habe ich das Buch nicht ungern gelesen und fand es faszinierend, was die Autorin aus der Idee gemacht hat. Aber das Ganze ging nicht in die Richtung, die ich mir wünschte und deshalb hat es mich leider etwas enttäuscht. Daher habe ich 3,5 Sterne vergeben.