Rezension

Im schwarzen Wasser

Im schwarzen Wasser -

Im schwarzen Wasser
von Petra Oelker

Bewertet mit 4 Sternen

Hamburg 1774: Der Gerberlehrling Jakob findet einen Toten in der ätzenden Lohebrühe. Der hinzugezogene Stadtphysikus stellt fest, dass es der Tote ermordet wurde. Das Opfer, ein Erfinder von technischen Geräten, war erst kurz in der Stadt. Wer also hatte ein Interesse daran, ihn loszuwerden? Weddemeister Wagner und sein Knecht Grabbe finden, dass sich der Gerber und sein Sohn verdächtig machen, denn sie wollen ihn nicht gekannt haben. Der Tote war viel in Gasthäusern unterwegs, wo er Unterstützer suchte. Auch die Stadtleichenfrau Gardewinsch und deren Kinder hatten Kontakt zu dem Toten. Doch dann ist sie plötzlich verschwunden. Auch die Komödiantin Rosina versucht herauszufinden, wer den Mann ermordet hat.

Obwohl dies bereits der elfte Band aus der Reihe um die Komödiantin Rosina von Petra Oelker ist, war es für mich das erste Buch der Autorin.

Sehr detailliert, bildhaft und atmosphärisch stellt die Autorin Hamburg und das Leben in jener Zeit dar.

Auch die Personen sind lebendig und sehr individuell ausgearbeitet. Rosine ist inzwischen sesshaft geworden, auch wenn sie hin und wieder das Fernweh packt. Sie lebt mit ihrem Mann Magnus Vinstedt und ihrem Pflegesohn Tobi in Hamburg. Aber sie ist auch eine quirlige Person, die es nicht lassen kann, ihre Nase in die Ermittlungen zu stecken, da sie ziemlich wissensdurstig ist. Dabei wird es aber auch gefährlich für sie.

Gut gefallen haben mir das Personenverzeichnis am Anfang des Buches und das Glossar am Ende.

Es ist ein eher ruhiger Krimi, in den Rosina allerdings einiges Leben bringt.

Mir hat dieser historische Krimi gut gefallen.