Rezension

Im Turm (Band 1)

Im Turm - Josiah Bancroft

Im Turm
von Josiah Bancroft

Bewertet mit 4 Sternen

Alle in den christlichen Abendlanden kennen die Geschichte des Turmbaus zu Babel in der Bibel. Josiah Bancroft nun zeigt uns eine ganz neue Interpretation dieses Turms. Zum Einen ist er Sehnsuchtsort von vielen, die noch nie da gewesen sind und zum Anderen die Nemesis aller, die ihn besuchen. Es gibt die Aussengebiete, die wie ein verwirrender, sich ständig änderner orientalischer Basar anmuten und viele der zum Turm Reisenden um ihre Barschaft, ihr Gepäck und meist wohl auch um ihre Mitreisenden erleichtern. Denn wer einmal verloren ging, wird selten wieder gefunden. Und wenn man dann doch in den Turm gelangt, so wird man von den Ringreichen verschlungen. Korruption wo hin man schaut, Ausbeutung und Betrug sind an jeder Ecke zu finden. Thomas Senlin, Schulmeister, wollte mit seiner Frau die Hochzeitsreise im Ringreich der Bäder verbringen. Aber schon am ersten Tag in den Aussengebieten verliert er sie aus den Augen und findet sie nicht wieder. Lediglich ihre Aussage: wenn wir uns verlieren, sehen wir uns auf der Spitze des Turms wieder. Lässt ihn vorwärts wandern und die Ringreiche des Turms durchstehen. Um diese Ringreiche zu überstehen, muss er sich, seinen Charakter, seine Fähigkeiten und Einstellungen ständig auf den Prüfstand stellen. Dies scheint der erste Band zu sein, denn es endet mit einem ziemlichen cliffhanger. Es ist mit viel Liebe zum Detail geschrieben, aber auch sehr düster und chaotisch.