Rezension

In den einsamen Wäldern der Eifel...

Und am Morgen waren sie tot - Linus Geschke

Und am Morgen waren sie tot
von Linus Geschke

Ein unglaublich spannender und fesselnder Kriminalroman aus der schönen Eifel.

Ein seit Jahren ungeklärter Doppelmord veranlasst den Kölner Reporter Jan Römer über den Fall zu berichten. Einmal von dem Verbrechen erfasst, lässt es ihn keine Ruhe mehr und er beginnt mit seiner Kollegin Stefanie Schneider, auch Mütze genannt, eigene Recherchen anzustellen. Hierbei muss er nicht nur in das Jahr 1997 abtauchen, in dem der Mord stattgefunden hat, die Lösung des Verbrechens scheint zeitlich noch viel weiter in der Vergangenheit liegen. Aber durch das Wecken der alten Geschichten geraten die beiden selbst in große Gefahren...

Linus Geschke hat mit Jan Römer und seiner Kollegin und Freundin Mütze zwei tolle Charaktere geschaffen. Beide können schnell beim Leser Sympathiepunkte sammeln und es macht Spaß den Beiden bei ihren Ermittlungstätigkeiten über die Schulter zu schauen. Der Autor schafft es mit seiner lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibweise den Leser schnell an die Geschichte zu fesseln. Er baut geschickt direkt am Anfang des Buches einen enormen Spannungs-bogen auf, den er über die gesamte Geschichte aufrechthält und in einem furiosen und überraschenden Finale enden lässt. Jederzeit kann der Leser kombinieren und eigene Überlegungen zur Lösung des clever konstruierten Falls anstellen, um dann zum Ende wahrscheinlich doch überrascht zu werden. Immer wieder führt Linus Geschke die Ermittlungen in neue Richtungen, was das Buch zusätzlich belebt. Die Hintergrundgeschichte zu "Und am Morgen waren sie tot" wirkt sehr gut recherchiert und nachvollziehbar.

Insgesamt habe ich mich mit dem Regionalkrimi sehr gut unterhalten gefühlt und möchte es gerne jedem Leser von Spannungsliteratur ans Herz legen. Ich kann nur hoffen, dass es weitere Romane um das sympathische Ermittlerteam aus Köln geben wird und vergebe völlig verdiente 5 von 5 Sternen.