Rezension

Insektensiedlung 1

Die Mütter-Mafia - Kerstin Gier

Die Mütter-Mafia
von Kerstin Gier

Bewertet mit 4.5 Sternen

Constanze ist glücklich mit Lorenz verheiratet und zusammen haben die beiden zwei Kinder, Julius (4) und Nelly (13). Doch eines Tages macht Lorenz aus heiterem Himmel Schluss, weil "seine Gefühle sich geändert hätten". Recht spontan quartiert er Constanze und die Kinder in dem Haus seiner kürzlich verstorbenen Mutter ein - womit Constanze erst mal vor finanziellen Problemen steht, weil sie während des Studiums von Lorenz schwanger wurde und daher ihr Studium abgebrochen hat. Zumal sein Gehalt als Oberstaatsanwalt bisher vollkommen gereicht hat. Doch in dem neuen Haus, das konsequent mit Mahagonie-Möbeln eingerichtet ist, bekommt nicht nur Constanze Zustände. Glücklicherweise stellt sich gleich am ersten Tag Mimi als neue Nachbarin vor - die gerade ein Sabbat-Jahr vom Job nimmt (zwangsweise) und froh ist, Constanze beim Renovieren unter die Arme greifen zu können.

Das Buch liest sich sehr flüssig, ist amüsant, manchmal nachdenklich, aber vor allem optimistisch. Einfach ein Wohlfühl-Buch! Ich konnte es kaum weglegen und hab es an einem Tag verschlungen. Es zeigen sich Abgründe, wie manche Mütter das Leben ihrer Kinder (ver)planen oder von ihren Töchtern nichts mehr mitkriegen, weil endlich der ersehnte Sohn geboren wurde. Dazwischen formiert sich als Gegenbewegung die Mütter-Mafia um Constanze, die sich diesem Wahnsinn widersetzt - und das auf sehr imposante und schlagfertige Weise =)

Fazit: Ein Buch, das einfach immer passt, gerade auch, wenn man Aufmunterung gebrauchen kann.