Rezension

Interessant anders!

Der Wald der verlorenen Schatten -

Der Wald der verlorenen Schatten
von Danbi Eo

Ich bin durch diesen Roman auf Lovelybooks aufmerksam geworden und das Cover hat mich gleich in seinen Bann gezogen. Der Klappentext hat mich schließlich überzeugt, dem Roman eine Chance zu geben.

Cover und Gestaltung: Das Cover ist sehr dunkel gehalten, mit einem schwarzen Sternenhimmel, der einen Großteil der Fläche einnimmt. Zu sehen sind noch der tief stehende Vollmond und die Silhouette eines Baums. Als ich den Roman zum ersten Mal gesehen habe, hat das Cover auf jeden Fall sein Interesse auf mich gezogen, sodass ich den Klappentext gelesen habe.

Mit diesem Buch muss man definitiv zu Beginn etwas Geduld haben, denn Fragen werden erstmal nicht beantwortet. Beim Lesen habe ich mich natürlich relativ zu Beginn gefragt, wieso es so schlimm für den Verlobten war, dass sie elternlos ist und ob das noch geklärt wird. Gleichzeitig hätte ich erwartet, dass Hyoju das Dorf Dogi mit Fragen darüber löchert, wieso sie nicht von der Existenz ihrer Großmutter wusste, denn das gesamte Dorf scheint sie zu kennen und teilt ihr mit, dass die Tote bedauert habe, sie nicht mehr gesehen zu haben. Hyoju allerdings stellt nicht viele Fragen, was für den neugierigen Leser natürlich frustrierend ist.

Für mich nimmt das Buch eine besonders spannende Wendung an, als Hyoju den Wald betritt. Der Wald versprüht eine magische Aura und birgt viele Geheimnisse und vor allem geisterhafte Naturwesen- was eine tolle Atmosphäre schafft. Besonders die Dynamik zwischen Hyoju und dem erst namens- und emotionslosen Muyeong machen den Roman besonders spannend. Zuerst bleibt Hyoju anstrengend, da sie dem netten, namenslosen Mann, der ihr helfen möchte, sehr unfreundlich gegenübertritt, aber dann wird man als Leser mit ihr warm. Ich würde die Geschichte irgendwo zwischen Fantasy und Märchen einordnen, mit einer Prise realem Leben. Magische Flammen, verzauberte Fußspuren und sonderbare Kobolde- es warten eine Vielzahl sonderbarer Wesen im Wald.

Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen – wie gesagt fand ich die Atmosphäre sehr mitreißend. Der Roman besitzt etwas unter 300 Seiten und kann so schnell gelesen werden. Der Schreibstil ist einladend und gut zu lesen.