Rezension

Interessante Spurensuche

Familienstücke -

Familienstücke
von Daniel Hope

Bewertet mit 4 Sternen

Der bekannte Musiker Daniel Hope begibt sich in diesem Buch auf Spurensuche zu seinen Vorfahren.

Das Buch wurde schon 2008 herausgegeben, als Daniel Hope noch nicht so bekannt war wie heute, leider wurde es nie aktualisiert und daher ist die Diskografie nicht auf einen neuen Stand gebracht worden. Trotzdem ist das Buch sehr lesenswert. Auch der Stammbaum ist noch auf dem Stand von 2008.

"Du bist eine gute Mischung: irisch, afrikanisch, britisch, jüdisch, deutsch." sagt sein Vater einmal über ihn und damit liegt er vollkommen richtig. Geboren in Südafrika, mit drei Jahren nach London gezogen (worden), ein Großelternteil irisch, der andere deutsch, verheiratet mit einer Deutschen, Konzerte in der ganzen Welt - ein echter Weltbürger.

Die Spurensuche führt ihn auch nach Berlin und dort zu der Villa, in der seine Großmutter aufwuchs. Das Haus wurde während der Nazizeit praktisch enteignet und dem Auswärtigen Amt zugeschlagen, dem es noch heute gehört. Im Sommer durfte Hope im Rahmen seiner Sendung "Hope on tour" für Arte mit eine Ensemble im Garten dieser Villa musizieren, für ihn und für alle Zuschauer ein ganz besonderes Erlebnis. Durch diese Sendung wurde ich auf das Buch aufmerksam und habe es mit Freude und Interesse gelesen. Akribisch haben Hope und seine Co-Autorin Susanne Schädlich Briefe und Dokumente ausgewertet und so ein Stück Zeitgeschichte nachvollziehbar gemacht. Wie sich manche der Spuren inrgendwo treffen, Beziehungen sichtbar werden, die vorher niemand kannte - das ist hoch interessant.

Auch berichtet Hope über seinen Werdegang vom ersten Violinunterricht mt vier Jahren, seiner Beziehung zu seinem verehrten Lehrer Yehudi Menuhin und seinen Konzertreisen in alle Welt.

Es sehr lesenswertes Buch für alle, die an klassischer Musik interessiert sind! Dadurch habe ich Hope noch mehr schätzen gelernt.