Rezension

Interessantes Musikthema

Mordmelodie
von Sheldon Rusch

Bewertet mit 3 Sternen

Der Thriller "*Mordmelodie*" von "*Sheldon Rush*" erschien 2007 im "*Fischer Verlag*". In Illinois hält eine Reihe von Doppelmorden die Bewohner in Atem. Special Agent Elizabeth Hewitt untersucht die Fälle. Auffällig ist, dass sie alle in der Nacht stattfanden, während im Radio eine bestimmte klassische Musik gespielt wurde: die Nocturne in Es-Dur von Frédéric Chopin. Bringt diese Erkenntnis Hewitt weiter?

Mordmelodie fängt eigentlich recht vielversprechend als spannender Psycho-Krimi an. Aus der Sichtweise des Täters bekommt man eine packende Sicht seiner Denkweise und von seinem kranken Seelenleben präsentiert. Doch dann verläuft sich die Anspannung in belanglose Beschreibungen und Aktionen von Hewitt, die man als gerade noch solide bezeichnen kann.

Dieser Thriller ist gut zu lesen, der Schreibstil ist mit witzigen Wortduellen gespickt, einige umständliche Passagen machen mir allerdings zu schaffen. Für einen Thriller hätte es etwas packender geschrieben sein können. Es gibt kurze Kapitel, die mit besonderen Tötungsmethoden überraschen und auch der Bezug zur klassischen Musik ist originell.

Elizabeth Hewitt ermittelt und stösst auf einen alten Bekannten aus dem College. Ist er in die Sache verwickelt? Hier möchte ich nicht zu viel verraten. Auf jeden Fall ist Hewitt bestrebt, weitere Morde zu verhindern. Doch die Zeit drängt, die nächste Nocturne steht wieder auf dem Nachtprogramm.
Die Charaktere hätte ich mir ausdrucksstarker gewünscht. Selbst Hewitt war etwas undurchschaubar und flach beschrieben. 
Die Auflösung hat leider einen ziemlich konsturierten Effekt, der mir nicht gefallen hat.
 
Ein Thriller, der mich nicht vom Hocker gerissen hat! Schade, das Potential mit dem interessanten Thema hätte besser umgesetzt werden können.