Rezension

Invalidum

Invalidum - Phillippa Penn

Invalidum
von Phillippa Penn

Definitiv ein Jahreshighlight von mir!

EIN BUCH, DAS UNTER DIE HAUT GEHT.
Könnt ihr euch vorstellen in einer Welt zu leben, in der Menschen schon vor der Geburt perfektioniert? Linn und Runa leben in Eugenica und hier ist alles perfekt… oder?

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Dieses Buch hat mich auf eine ganz besondere Weise berührt und lässt mich - auch Tage nachdem ich es gelesen habe - gedanklich immer noch nicht los. Aber zuerst möchte ich danke sagen. Danke an die Autorin Phillippa, weil sie mir ihr Vertrauen geschenkt hat und mich ins Team Invalidum aufgenommen hat. Ich war in dem Moment einfach nur gerührt, weil ich weiß, wie viel ihr dieses Werk bedeutet und ich kann nur nochmal sagen: Danke an dich! Es ist so schön ein Teil dieses Teams zu sein. Auch an das ganze Team: Ihr seid wirklich großartig und es hat so Spaß gemacht mit motivierten und engagierten Buchfreunden dieses Buch zu bewerben.

So, nun aber zum Buch…

„Invalidum – Gefährliche Perfektion“ ist der Auftakt einer Jugendbuch Dystopie und spielt in einer fernen Zukunft. In Eugenica – der Welt in der die Geschichte spielt – ist alles perfekt. Jedes Baby wird vor der Geburt perfektioniert und an das Standardaussehen angepasst. Dies führt allerdings dazu, dass fast alle Menschen gleich aussehen und es keine Individualität mehr gibt. Die Menschen in Eugenica haben sich damit arrangiert, doch nicht so die beiden Hauptprotagonistinnen Linn und Runa. Sie sind gesellschaftskritischer im Denken, haben eine eigene Meinung und sind beide meiner Meinung äußerst klug. Die Charaktere, die Phillippa erschaffen hat, sind grandios. Sie sind – genauso wie die Welt in der sie leben – bis ins kleinste Detail von der Autorin durchdacht.

Linn ist Geburtshelferin von Beruf und als sie erlebt, welches Schicksal ein Neugeborenes ereilen soll, das scheinbar nicht perfekt ist, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung und ein Wettlauf um Leben und Tod beginnt. Auch Runa steht vor einem wichtigen Meilenstein in ihrem Leben: Der Aufnahme zur Studienanwärterin. Doch die Prüfung ist alles, aber nicht normal. Dies weckt in Runa Skepsis und sie beginnt an ihrem perfekten Leben zu zweifeln…

 Zwischenzeitlich hatte ich wirklich Gänsehaut beim Lesen der Geschichte. Das Szenario ist so real beschrieben, dass ich wirklich oftmals dachte „Oh mein Gott, wenn das wirklich so wäre“.

Und sind wir mal ehrlich… Sooo weit weg ist diese Perfektion gar nicht. Der heutige Schönheitswahnsinn ist einfach so krass geworden. Auch deshalb fand ich das Buch so faszinierend, es regt zum Nachdenken über den eigenen Körper an und dass wir unperfekt eigentlich erst perfekt sind.

Der Schreibstil von Phillippa ist grandios. Sie lässt die Kapitel immer so enden, dass man einfach weiterlesen muss. Die wechselnden Perspektiven von Linn und Runa machen das Buch umso spannender und man muss einfach immer weiterlesen. Ein besonders großes Lob geht auch an die Darstellung der Nebencharaktere, denn sie sind für mich genauso toll ausgearbeitet wie die Hauptpersonen. Ich freue mich im zweiten Teil mehr über sie zu erfahren.

FAZIT.
Ich habe das Buch in nicht mal 24 Stunden durchgesuchtet und alle, die Dystopien mögen: KAUFT DIESES BUCH. Es ist einfach eine wahnsinnig tolle Story, die mich nachhaltig berührt hat. Wir sollten öfter einfach mal nicht perfekt sein wollen und uns auf die kleinen wichtigen Dinge im Leben konzentrieren.

Bewertung: 5+ von 5 Lesezeichen.