Rezension

Irrtum 5,8

Irrtum 5,8 - Sara More

Irrtum 5,8
von Sara More

Bewertet mit 4 Sternen

Seitenzahl: 552

Autorenportrait:
(Quelle: Buchcover/Verlag)

Die Autorin wurde 1986 in Münchberg geboren, studierte Medien- und Kulturwissenschaften und arbeitet seit 2008 als Journalistin für Zeitungen, Online-Portale und Magazine. nach ausgiebigen Recherchen vor Ort schrieb sie unter dem Pseudonym Sara More den Roman "Irrtum 5,8"
 
Kurzbeschreibung:
(Quelle: Buchcover/Verlag)

Am 6. April 2009 sorgte L’Aquila weltweit für Schlagzeilen: Ein schweres Erdbeben erschütterte die Stadt in Mittelitalien, machte Zehntausende über Nacht obdachlos und forderte 309 Todesopfer. Eine Welle der Hilfsbereitschaft, auch aus Deutschland, erreichte die Region. Die Autorin Sara More macht die Katastrophe zum Ausgangspunkt ihres Fact-Fiction-Romans „Irrtum 5,8 – Trümmer von L’Aquila“ und beleuchtet die Hintergründe. Ein einzigartiger Roman, der den Leser mitreißt und die Katastrophe hautnah miterleben lässt. Eine genau recherchierte Tatsachen-Rekonstruktion einer angekündigten Tragödie - mit umfangreichem Rechercheverzeichnis. Mit dem Vorwort des Lokalchefs der Zeitung „il centro“ in L’Aquila, Giustino Parisse.

Meine Meinung:

In dem Roman geht es um tatsächliche Ereignisse, die mit einer fiktiven Story verknüpft sind. Die Autorin hat versucht in ihrem Roman ein neues Genre zu erschaffen: Fact-Fiction, dessen Entstehung sie im Vorwort erklärt.

In der Geschichte gibt es zwei  Handlungsstränge: zu einem geht es um Karina, die aus Deutschland, Nürnberg nach Italien auswandert um dort als Journalistin zu arbeiten. Ihr Leben findet im weiteren Verlauf im Rom statt, zu anderem geht es um Familie Inventatis, Viola mit ihrem Mann Ricardo und zwei Kindern, die in Onna, dem kleinen Ort, das von schweren Erdbeben betroffen wurde, leben. Somit wechselt sich die Erzählung nicht nur zwischen den Charakteren ab, sondern auch zwischen den Handlungsorten.

An diese Stelle möchte ich anmerken, dass ich es als Leserin immer sehr hilfreich finde, wenn die Kapiteln den Überschrift tragen, in dem Ort oder Daten benannt werden, so dass der Leser immer weiß, an welcher Stelle der Geschichte er sich befindet.

Gut gefallen hat mir auch der Einstieg in die Geschichte, also das gesamte erste Teil: die Charaktere werden nach und nach beschrieben. Allmählich entstand bei dem Leser ein Gesamtbild von den Beteiligten: Womit sie sich im Leben beschäftigen, welche Charaktereigenschaften sie haben.

Wie sich die Informationen, die die Politik oder Medien betrafen, in die Geschichte mit einflossen, fand ich auch passend. Die fiktive Geschichte ergänzte auf einer interessante Weise die Tatsachen, und verdeutlichte welchen Ausmaß die Katastrophe hatte. Ein bewegendes Thema, mit, meiner Meinung nach, weniger gelungenen Charakteren zumindest in einem Strang der Geschichte konnten mich die Protagonisten nicht erreichen. Doch alles in allem interessant zu lesendes Buch. Eine Geschichte, als Mischung aus Fakten und einer ausgedachten Story, darzustellen, hat mir gut gefallen.