Rezension

Ist das die Zukunft?

The Last Border - Daniela Hartig

The Last Border
von Daniela Hartig

Bewertet mit 3.5 Sternen

Stell dir vor, du hast keine Identität.
Stell dir vor, du hast keine Rechte.
Stell dir vor, du hast kein Leben.
Weil du eine Frau bist.

Der siebzehnjährigen Hanna ist es seit sie denken kann untersagt, frei und selbstbestimmt zu leben. Denn seit die Radikalen die Macht über ihr Land übernommen haben, ist der Alltag der Frau geprägt von Unterdrückung und absolutem Gehorsam.
Nichts, aber auch gar nichts von Hannas Schönheit, ihrem Wissen und ihren Gefühlen darf je nach außen dringen. Niemand darf sie sehen.
Erst als sie Sayed kennenlernt, einen unerschrockenen und selbstbewussten jungen Mann, sieht sie die ganze Wahrheit hinter den grausamen Ereignissen.

Das Cover ist unglaublich passend zur Geschichte, zum Thema und man kann gleich erkennen, in welche Richtung es gehen wird.

Der Schreibstil ist flüssig und spannend. Zwar habe ich eine Weile gebraucht, bis ich in der Geschichte drinnen war, aber spätestens ab der Hälfte musste ich einfach wissen, was als nächstes passiert. Definitiv nicht der einfachste Schreibstil, der einem zum Nachdenken anregen soll.

Sayed als Charakter hat mir gut gefallen, denn er ist geheimnisvoll und gleichzeitig unerschrocken, der dafür einsteht, was er will.
Hanna ist mir manchmal etwas zu egoistisch rübergekommen und ich bin leider nicht ganz warm mit ihr geworden, aber ich konnte viele ihrer Handlungen und Gefühle nachvollziehen.

Insgesamt ein Buch, das einen nachdenklich macht und man froh ist, dass man im Hier und Jetzt lebt. Nicht ganz einfach zu lesen. Trotzdem ein sehr wichtiges Thema. Die Schrift ist ein bisschen zu klein.

3,5/5 Sterne