Rezension

Jamey

Jamey. Das Kind, das zuviel wußte - Jonathan Kellerman

Jamey. Das Kind, das zuviel wußte
von Jonathan Kellerman

Bewertet mit 2 Sternen

Bislang hatte ich noch kein Buch von Jonathan Kellerman gelesen, aber da ich selber einmal Psychologie studieren wollte, gefiel mir die Vorstellung, Thriller nicht um einen Ermittler als Hauptperson zu schreiben, sondern um einen Psychotherapeuten, ganz gut. Der Klappentext von "Jamey" hat sich für mich total spannend angehört und ich hab mir das Buch aus meiner Bibliothek ausgeliehen.

Den Anfang fand ich noch am interessantesten. Mitten in der Nacht bekommt Dr. Delaware einen Anruf von einem seiner früheren Patienten, der ihn um Hilfe bittet. Kurze Zeit darauf ist die Leitung tot und schließlich wird der Psychologe darüber informiert, dass Jamey mit einem Messer in der Hand an einem Tatort gefunden wurde. Wie kam Jamey dorthin? Was für ein Motiv hätte er und wieso hat er Dr. Delaware um Hilfe gebeten? Diese Fragen habe ich mir als Leser natürlich gestellt und war gespannt darauf, Antworten zu erhalten.

Dann passiert aber leider nicht mehr sehr viel, da sich das Buch sehr auf die Nachforschungen über Jamies Vergangenheit konzentriert und das ist irgendwie nicht wirklich aufschlussreich. Irgendwie scheint Alex Delaware keine Fortschritte bei seinen Ermittlungen zu machen und ich war mir als Leser nicht klar darüber, in welche Richtung der Fall gehen soll.

Auf den 546 Seiten werden hauptsächlich nur die Ermittlungen von Dr. Delaware beschrieben, die dazu auch noch nur langsam vorankommen. Das hat das Buch so langatmig für mich gemacht. Spannend fand ich es eigentlich überhaupt nicht und die Auflösung war dann auch ziemlich schwach. Jamey als Person konnte man als Leser ja nicht wirklich nahe kommen (wer kann sich schon mit einem drogennehmenden Durchgeknallten identifizieren?) und zu Dr. Delaware hab ich auch nicht wirklich Zugang gefunden.

Ich glaube, ein weiteres Buch aus dieser Reihe würde ich nur dann lesen, wenn mich der Klappentext und entsprechende Rezensionen wirklich voll überzeugen.

Kommentare

Pittchen kommentierte am 13. November 2013 um 20:48

Ich habe mir diese Buch vor vielen Jahren gekauft, weil ich die Bücher seiner Ehefrau - Faye Kellerman - damals ziemlich gut fand. Wenn ich mich richtig erinnere bin ich über Seite 150 nicht hinaus gekommen. Langweilig, tödlich langweilig. Und in einem Krimi seitenlang keine wörtliche Rede, das muss man auch nicht gut finden. Ich bin froh mit meiner Meinung nicht alleine zu sein. Das ist kein Buch, das man leichten Herzens weiter empfiehlt.