Rezension

Jeanne

Im Glanz der Königin - Achim Kuhlmann

Im Glanz der Königin
von Achim Kuhlmann

Bewertet mit 5 Sternen

Buchrückentext:

Frankreich 1756. Jeanne wird in Armut geboren. Ihre Mutter, eine stadtbekannte Hure, will nichts von ihr wissen. Ihr Vater, ein verarmter Landadeliger, stirbt im Siechenhaus von Paris. Aber Jeanne will sich mit ihrem Schicksal nicht abfinden. Sie erzählt einer Marquise ihre erschütternde Geschichte und wird daraufhin von der reichen Frau aufgenommen. Als Mätresse des Kardinals Rohan schafft Jeanne es, diesen zum Kauf eines wertvollen Halsbands im Namen der Königin zu überreden. Doch das Halsband kommt bei Ihrer Majestät Königin Marie Antoinette nie an … Der spannende historische Roman, der auf wahren Tatsachen beruht, führt nach Paris, in die Zeit des Vorabends der Französischen Revolution.

Leseeindruck:

Dieser historische Roman wirkt auf den ersten Blick wie keiner, da das Cover von typisch historischen-Covern stark abweicht. Ich hätte das Cover eher in die Kategorie Liebesroman eingestuft. Inhaltlich finden wir das vor, auf das der Buchrückentext und schon vorbereitet. Jeanne de la Motte, die es tatsächlich so gegeben hat, ebenso wie die Königin Marie Antoinette, Ihre königliche Majestät Louis XV, oder auch Kardinal Rohan. Jeanne wächst in niedrigen Verhältnissen auf, möchte aber mehr vom Leben. Nachdem ihre Mutter eine stadtbekannte Hure ist, ihr Vater im mit den Kindern zuvor im Armenhaus lebte und dann im Aussätzigenhaus stirbt, steht sie mit ihrer jüngeren Schwester Marguerite alleine da. Nachdem sie dann von einer Marquise angenommen werden, stirbt die Schwester alsbald und Jeanne wird in ein Erziehungsheim weggegeben. Mit unehrenhaften Tun gelingt es ihr aufzusteigen und sie wird die Geliebte des Kardinals Rohan. Jedoch meint sie daraufhin sehr hoch pokern zu müssen…

Auch in diesem fesselnden historischen Roman ist es so, dass dieser auf wahren Tatsachen beruht, uns nach Paris, in die Zeit des Vorabends der Französischen Revolution, führt, aber im Hintergrund der wahren Ereignisse eine fiktive Handlung mit eingeflochten ist. Was von dem der absoluten Wahrheit entsprich - außer den o.g. Figuren - und was der Fantasie des Autors entsprungen ist, vermag ich nicht zu beurteilen, alles in allem aber klingen die Geschehnisse stimmig.

Voller Spannung lesen wir, wie Jeanne vor nichts zurückschreckte, nur um nicht mehr in Armut leben zu müssen und vor keiner noch so unehrenhaften Tat zurückschreckt. Die Charaktere werden sehr gut vorstellbar, fast schon lebendig beschrieben. Was mir gar nicht gefallen hat war die minimale Schrift, die mir das Lesen sehr sehr schwer machte. 226 Seiten, die ich mit augenfreundlicher Schrift in wenigen Tagen verschlingen, zogen sich hier unsäglich in die Länge.

Vor einem jeden Kapitel finden wir Zeit und Ort der Handlung, so dass wir das gelesene chronologisch zuordnen können. Insgesamt fand ich diese historische Lebensgeschichte sehr lesenswert und vergebe 5 Sterne.

 

© esposa1969