Rezension

Jeder braucht manchmal einen Freund

Mein ziemlich seltsamer Freund Walter -

Mein ziemlich seltsamer Freund Walter
von Sibylle Berg

Bewertet mit 4 Sternen

Sibylle Berg und Julius Thesing treiben mit ihrem Buch einen Keil der Hoffnung in den manchmal traurigen Jugend-Alltag.

 

WOW. Direkt das Cover von „Mein ziemlich seltsamer Freund Walter“ einer Co-Produktion von Sibylle Berg und Julius Thesing springt ins Auge und spricht mich an. Berg verfolge ich schon länger und so lese ich dieses Buch gerne mit meiner 10jährigen Tochter und versuche ihr Feedback hier mit einfließen zu lassen.

Das Buch hat definitiv seine traurigen Seiten, die bei meiner Tochter ins Mark treffen. Sie kann sich mit der Einsamkeit von Lisa identifizieren und Lisas Probleme und Themen sind nachvollziehbar. Wir mögen auch beide Walter. Walter ist anders und besonders. Walter steht für einen externen Impuls, den Lisa und ihre Eltern benötigen, um die Kurve zu bekommen. Walter steht für die Hoffnung im Leben, die manchmal anklopfen muss. Walter ist toll.

Und so vermittelt das Buch einerseits Hoffnung, dass traurige Lebensphasen und Situationen überwindbar sind. Und andererseits bringt es uns zum gickern und lachen. Der Humor sitzt und als meine Tochter „Arschlöcher“ vorliest und etwas errötet, da finde ich das gut. Der Ton sitzt insofern, als dass traurig eben traurig bleibt, aber Hoffnung in die eigene Kraft und die Möglichkeiten kleiner Änderungen eine umso größere Wirkung haben. Einzige ernsthafte Beschwerde: es ist ja nun wirklich zu kurz. Dagegen konnte ich nichts einwenden.