Rezension

"Jeder Soldat bleibt nur durch tausend Zufälle am Leben"

Im Westen nichts Neues - Erich Maria Remarque

Im Westen nichts Neues
von Erich Maria Remarque

Bewertet mit 5 Sternen

"Jeder Soldat bleibt nur durch tausend Zufälle am Leben. Und jeder Soldat glaubt und vertraut dem Zufall."

In "Im Westen nichts Neues" schildert Remarque, der selbst im ersten Weltkrieg an der Westfront gekämpft hat, das Soldatenleben im ersten Weltkrieg aus der Sicht des Kriegsfreiwilligen Paul Bäumer. Das Buch wird in der Regel als Antikriegsroman eingestuft, auch wenn Remarque selbst es als ein unpolitisches Werk sah. Und genau darin besteht aus meiner Sicht die Stärke dieses Buches. Obwohl Remarque vieles von dem, was er schildert, selbst oder zumindest in seinem nahen Umfeld erlebt hat und man voll und ganz verstehen könnte, wenn er einen anklagenden Ton anschlüge, verzichtet er bewusst darauf. Er lässt seinen Ich-Erzähler alles recht unvoreingenommen schildern und so können all die Schrecken, die er schildert ein viel größere Wirkung auf den Leser entfalten, als sie es in einer anklagenden Schrift täten.

"Im Westen nichts neues" ist ein Klassiker, den jeder junge Mensch lesen sollte.